Investing.com - Der ehemalige Google-Chef Eric Schmidt hat sich klar gegen Rufe nach einem Entwicklungsstopp für hochentwickelte KI-Systeme aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgesprochen. Sein Argument: Jede Verzögerung würde China nur einen Vorteil verschaffen.
Schmidt sprach sich trotz seiner eigenen Vorbehalte gegenüber der aufkeimenden Technologie für eine Fortsetzung der KI-Entwicklung aus. Dabei räumte er auch ein, dass die von Elon Musk und anderen geäußerten Bedenken über die potenziellen Risiken "möglicherweise noch untertrieben sein könnten".
"Die Frage ist doch, was ist die richtige Antwort", sagte Schmidt in einem Interview mit der Australian Financial Review. "Ich bin nicht für eine sechsmonatige Pause, denn das würde nur China zugute kommen."
"Ich bin dafür, dass sich alle so schnell wie möglich zusammensetzen, um zu diskutieren, welche Schutzmaßnahmen angemessen sind", so Schmidt.
Zuvor hatten Musk und mehr als 1.000 Experten einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie eine sechsmonatige Pause in der KI-Entwicklung forderten. Grund dafür sei, dass KI ohne eine angemessene Regelung "tiefgreifende Risiken für die Gesellschaft und die Menschheit" berge.
Der chinesische Tech-Gigant Baidu (NASDAQ:BIDU) hat nach dem Erfolg von OpenAIs ChatGPT kürzlich sein eigenes Chatbot namens Ernie auf den Markt gebracht. Alibaba (NYSE:BABA) zieht nach und kündigte Anfang der Woche den bevorstehenden Start seines KI-gesteuerten Chatbots Tongyi Qianwen an, der als Konkurrent von ChatGPT in Alibaba-Produkte integriert werden soll.