MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Schadenersatzprozess der Kirch-Erben und -Insolvenzverwalter gegen die Deutsche Bank wird erst im Oktober fortgesetzt. Das Oberlandesgericht München hat die für Juli und September geplanten Termine am Donnerstag abgesagt. Stattdessen sollen im Oktober weitere Zeugen gehört werden. Ein Urteil könnte am 16. November ergehen. Für diesen Termin ordnete das Gericht das persönliche Erscheinen des neuen Deutsche-Bank-Chefs Jürgen Fitschen und des Geschäftsführers der Kläger an.
Am 8. Oktober will der Senat die Münchner Anglistik-Professorin Angela Hahn und die Jenaer Professorin Sharon Byrd als Gutachterinnen zu einem in englisch verfassten Vorstandsprotokoll der Deutschen Bank vom Januar 2002 hören. Bislang ist strittig, ob die Bank drei Monate vor der Pleite ihres Kreditkunden Kirch von Interessenten an dem Medienkonzern kontaktiert worden war.
Am 12. Oktober sollen der frühere Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn und Kirch-Anwalt Ronald Frohne über einen Anfang 2002 geplanten Verkauf von ProSiebenSat1 für 1,3 Milliarden Euro an Walt Disney aussagen, der wegen des legendären Interviews des damaligen Deutsche-Bank-Chefs Rolf Breuer geplatzt sein soll. Breuer hatte zwei Monate vor Kirchs Insolvenz bezweifelt, dass die Banken dem hochverschuldeten Konzern weitere Kredite geben würden. Die Kirch-Erben und -Insolvenzverwalter haben die Bank auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagt./rol/DP/edh
Am 8. Oktober will der Senat die Münchner Anglistik-Professorin Angela Hahn und die Jenaer Professorin Sharon Byrd als Gutachterinnen zu einem in englisch verfassten Vorstandsprotokoll der Deutschen Bank vom Januar 2002 hören. Bislang ist strittig, ob die Bank drei Monate vor der Pleite ihres Kreditkunden Kirch von Interessenten an dem Medienkonzern kontaktiert worden war.
Am 12. Oktober sollen der frühere Kirch-Geschäftsführer Dieter Hahn und Kirch-Anwalt Ronald Frohne über einen Anfang 2002 geplanten Verkauf von ProSiebenSat1