📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

Kretschmann zweifelt an Schadenersatz-Klage der EnBW

Veröffentlicht am 14.06.2012, 09:42
BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Energiekonzern EnBW wird sich nach Einschätzung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nicht an Schadenersatzklagen wegen des Atomausstiegs beteiligen. 'Ich gehe nicht davon aus, dass das Unternehmen, an dem die öffentliche Hand beteiligt ist, solch einen Kurs fährt', sagte er am Donnerstag dem Radiosender SWR2. Letztlich liege die Entscheidung aber beim Unternehmen. Das Land ist einer der beiden Hauptaktionäre des angeschlagenen Karlsruher Konzerns.

Allein RWE und Eon fordern von der Bundesregierung mindestens zehn Milliarden Euro Schadenersatz für die zwangsweise Stilllegung ihrer Atomkraftwerke, wie am Mittwoch bekannt wurde. Nach Angaben eines EnBW-Sprechers prüft das Unternehmen noch, ob es dem folgen werde. 'Wir bereiten eine Entscheidung dazu vor, wie diese ausfällt, ist aber völlig offen.' Die Frist für mögliche Klagen laufe bis Anfang August. Zur Höhe möglicher Schadenersatzforderungen äußerte er sich nicht.

Kretschmann sagte im Südwestrundfunk, er habe kein Verständnis für die Energieunternehmen. 'Ich sehe das andererseits sehr gelassen, diese Drohung.' Die Politik müsse in solch grundlegenden Fragen, die die Gesellschaft betreffen, Entscheidungen fällen. 'Ich sehe nicht, dass diese Klagen irgendwelche Aussicht auf Erfolg haben können.'

Zwischen der von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angekündigten Laufzeitenverlängerung und dem später beschlossenen Atomausstieg liege die Atomkatastrophe von Fukushima. 'Solch eine gigantische Katastrophe muss die Politik dazu bringen, dass sie ihren Kurs ändert', sagte Kretschmann. 'Und die Wirtschaft sollte dem eigentlich folgen. Sie haben jetzt jahrelang mit dieser Risikotechnologie riesige Profite erzielt. Und jetzt erwarten wir, dass die Energiewirtschaft sich kraftvoll an der Energiewende beteiligt, in regenerative Energien investiert, statt zu klagen.'

Die Forderungen der Konzerne können die Energiewende nach Meinung des Regierungschefs 'überhaupt nicht' gefährden. 'Sie können nur das Ansehen dieser Energiekonzerne noch weiter diskreditieren. Das halte ich jetzt nicht gerade für die beste Marketingstrategie.'/kre/DP/ep

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.