MANNHEIM (dpa-AFX) - Der Bioethanol-Hersteller Cropenergies (ETR:CE2) hat sich nur dank einer erhöhten Produktion im ersten Geschäftsquartal (bis Ende Mai) über Wasser gehalten. Die Tochter des Südzucker (ETR:SZU)-Konzerns erzielte unter dem Strich einen Überschuss von 0,6 Millionen Euro, wie die Gesellschaft am Dienstag in Mannheim mitteilte. Vor einem Jahr waren es noch 10,4 Millionen Euro, damals standen die Preise für Bioethanol noch nicht so sehr unter Druck. Im Vergleich zum Abschlussquartal des Vorjahres verbesserte sich Cropenergies indes.
Die Nettoverschuldung konnte das Unternehmen im Berichtszeitraum reduzieren. Sie lag bei 116 Millionen Euro, nach 135 Millionen Euro Ende Februar. Cropenergies hatte bereits vor zwei Wochen vorläufige Zahlen bekannt gegeben. Das operative Ergebnis (Ebit) war im ersten Quartal um gut 70 Prozent auf 4,5 Millionen Euro zurückgegangen.
Cropenergies setzt auf höhere Beimischungsquoten von Biokraftstoffen. Diese sind jedoch unter den EU-Energieministern umstritten. Es sei zu hoffen, dass die Politik bald zu einem Ergebnis komme, so dass stabile Rahmenbedingungen für die Biokraftstoffbranche in Europa geschaffen würden, hieß es.
Wegen der unsicheren Preisentwicklung unter anderem bei Bioethanol blieb das Unternehmen bei seiner vagen Prognose. Demnach soll das Ebitda nach 68 Millionen Euro im vergangenen Geschäftsjahr nun zwischen 10 und 60 Millionen Euro landen, das operative Ergebnis zwischen minus 30 und plus 20 Millionen Euro betragen. Beim Umsatz traut sich der Vorstand einen Zuwachs auf 850 bis 900 Millionen Euro zu. Im Vorjahr erlöste das Unternehmen 781 Millionen Euro.br