Sonnenergie wird in vielen Teilen der Welt günstigste Stromquelle /Bis 2025 wird Solarstrom in sonnigen Regionen billiger als Gas- undKohlestrom / Stabile Bedingungen sind Voraussetzung für Erfolg Berlin (ots) - Solarenergieanlagen werden in wenigen Jahren in vielen Teilen der Welt den günstigsten Strom liefern. Bis 2025 werdensich die Erzeugungskosten in Mittel- und Südeuropa auf 4 bis 6 Cent pro Kilowattstunde verringern, bis 2050 sogar auf 2 bis 4 Cent. Das ist das Ergebnis einer Studie des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme im Auftrag von Agora Energiewende. Zugrunde liegen konservative Annahmen zur technologischen Weiterentwicklung von Solaranlagen. Mögliche technologische Durchbrüche könnten den Strom noch günstiger machen, diese wurden jedoch nicht betrachtet.
Bereits heute ist Solarstrom kostengünstig: So ist in dem sonnigenWüstenstaat Dubai vor wenigen Wochen ein langfristiger Solar-Stromvertrag für 5 Cent pro Kilowattstunde abgeschlossen worden, in Deutschland können große Solarkraftwerke Strom für wenigerals 9 Cent pro Kilowattstunde liefern. Zum Vergleich: Strom aus neuenKohle- und Gaskraftwerken kostet heute zwischen 5 bis 10 Cent pro Kilowattstunde, Strom aus neuen Atomkraftwerken bis zu 11 Cent.
"Die Studie zeigt, dass Solarenergie viel schneller billig geworden ist und auch weiterhin billiger wird, als die meisten Experten bislang prognostiziert haben", sagt Dr. Patrick Graichen, Direktor von Agora Energiewende. "Die Planungen für die künftigen Stromversorgungssysteme sollten daher weltweit überarbeitet werden. Bislang sehen sie meistens nur kleine Anteile von Solarstrom vor. Angesichts der äußerst günstigen Kosten wird Solarstrom gemeinsam mitder Windenergie jedoch weltweit eine prominente Rolle bekommen - auchund vor allem als kostengünstiger Beitrag für den internationalen Klimaschutz."
Die Studie zeigt aber auch, dass die Stromgestehungskosten von Solarstrom aufgrund der Kapitalkostenintensität von Photovoltaik-Anlagen wesentlich von den finanziellen und regulatorischen Rahmenbedingungen abhängen. Schlechte Regulierung undhohe Risikoaufschläge bei den Zinsen können die Kosten von Solaranlagen um bis zu 50 Prozent erhöhen. Dieser Effekt ist so stark, dass er sogar die Vorteile höherer Sonneneinstrahlung überwiegen kann.
Graichen: "Günstige Finanzierungsbedingungen und stabile gesetzliche Rahmenbedingungen sind daher unersetzbare Voraussetzungendafür, günstigen und sauberen Strom aus Solaranlagen zu erhalten. Es liegt in der Hand der Politik, diese zu schaffen und zu erhalten."
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