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OTS: BILANZ / Opel droht neue Zerreißprobe mit den Arbeitnehmern / ...

Veröffentlicht am 06.11.2014, 10:07
Aktualisiert 06.11.2014, 10:09
OTS: BILANZ / Opel droht neue Zerreißprobe mit den Arbeitnehmern / ...

n Opel droht neue Zerreißprobe mit den Arbeitnehmern / Opel-Fabriken in

Eisenach und Saragossa streiten sich um Produktion des "Corsas" / Der

neue Kleinwagen "Karl" soll in Südkorea gebaut werden

Rüsselsheim (ots) - Dem seit Jahren in Schwierigkeiten steckenden

Autohersteller Opel, Rüsselsheim, droht eine neue Zerreißprobe. Die

bevorstehende Schließung des Bochumer Werks im Dezember vor Augen,

wachsen die Spannungen zwischen den Standorten. Dies berichtet das

Hamburger Wirtschaftsmagazin BILANZ in seiner am Freitag

erscheinenden Ausgabe. Der thüringische Standort Eisenach kämpft mit

dem Schwesterwerk in Saragossa um Produktionsumfänge beim "Corsa".

Die Spanier bauen aus Sicht der Thüringer mehr Autos als vereinbart.

Opel-Chef Karl-Thomas Neumann (53) lasse dies durchgehen. Eine

Entscheidung, wo die nächste Generation des Ende 2014 in einer

überarbeiteten Version kommenden Kleinwagens gefertigt wird, steht

aus. Eisenach verfügt über kein Presswerk. Die Karosserien müssen

teilweise aus Saragossa geliefert werden. Der nicht unwahrscheinliche

Abzug des "Corsas" würde den Standort Eisenach, wo das Modell "Adam"

gefertigt wird, massiv schwächen. Während Opel-Chef Neumann auf die

Arbeitsplatzgarantien in Eisenach bis 2018 verweist, fragen

Gewerkschafter und Arbeitnehmervertreter: "Doch was ist 2020?"

Wie BILANZ weiter berichtet, entzünden sich Konflikte auch im

Geschäft mit Komponenten, die Opel im polnischen Tychy statt in

Deutschland herstellt. Funktionäre der IG Metall, deren Zugeständnis

die Schließung des Werks in Bochum erst ermöglichten, sind verärgert.

Die Spannungen mit Arbeitnehmern sind problematisch: Die

Auseinandersetzungen mit Gewerkschaften verzögern schon jetzt

wichtige Entscheidungen, blockieren die Planungen für Eisenach und

das Stammwerk in Rüsselsheim, wo ein weiteres Modell gebaut werden

soll, zum Beispiel ein noch fehlender größerer Geländewagen.

Der im Sommer 2015 auf den Markt kommende Kleinwagen "Karl" soll

trotz der hiesigen Überkapazitäten in Südkorea gebaut werden, auf

Basis des "Sparks" von Chevrolet. Opel könnte sich zwar vorstellen,

schreibt BILANZ weiter, den 3,68 Meter kurzen "Karl" in Europa bauen

zu lassen, doch nur unter der Voraussetzung, dass die Belegschaft zu

weiteren Zugeständnissen bereit sei. Dies ist nicht der Fall.

Opel-Chef Neumann ist optimistisch: "Wir haben sowohl in Detroit als

auch in Rüsselsheim ein neues Führungsteam und gehen anders

miteinander um, sowohl mit GM als auch mit den Gewerkschaften. Bei

uns herrscht eine neue Kultur, fokussiert auf Gewinnermentalität",

sagte er im Gespräch mit BILANZ.

OTS: BILANZ

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Pressekontakt:

Mark C. Schneider

Redaktion Bilanz

Tel.: +49 40 347 23432

nn

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