Weser-Kurier: Zum aktuellen Höhenflug des Dax schreibt Andreas
Kölling:
Bremen (ots) - Aufgepasst, wer hoch steigt, kann tief fallen.
Diese Binsenweisheit trifft auch auf Aktienindizes zu. Die deutsche
Wirtschaft brummt, weil wir gerade das Geld lieber mit vollen Händen
ausgeben, als es weiter auf die hohe Kante zu legen. Da kann man
zuschauen, wie es weniger wird - bei den aktuellen Minizinsen. Dass
die eigentliche Krise damit aber längst noch nicht überwunden ist,
zeigen die schwachen Zahlen der europäischen Nachbarn. Ohne den
kräftigen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes in Deutschland wäre die
Wirtschaftsleistung in Europa überhaupt nicht vom Fleck gekommen. Der
Euro-Raum ist also konjunkturell alles andere als über den Berg. Das
rasante Wirtschaftswachstum in Deutschland verdanken wir außerdem dem
Faktor Wetter. Nicht nur der Frühling selbst war dieses Jahr sehr
zeitig dran, sondern auch die traditionelle Frühjahrsbelebung. Das
Wachstum profitiert zurzeit wohl eher vom rezessionsbedingten
Nachholbedarf. Der wird aber über kurz oder lang an Grenzen stoßen -
Rückpralleffekt nennen das die Ökonomen treffend. Und was die Ukraine
angeht, sind Prognosen ohnehin schwierig. Sollte sich die Situation
verschärfen, ist die Aktien-Rallye rasch ausgebremst. Der große Spaß
auf dem Börsenparkett kann also schnell wieder verdorben sein.
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