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Veröffentlicht am 18.07.2012, 20:47
Börsen-Zeitung: Peinlicher Richtungswechsel, Kommentar zu den

umfangreichen Kapitalbeschaffungsmaßnahmen der Credit Suisse, von

Daniel Zulauf.

Frankfurt (ots) - Die umfangreichen Maßnahmen, mit denen die

Credit Suisse ihre Kapitalstärke verbessern will, mögen zwar

nützlich, sinnvoll oder gar dringend erforderlich sein, wie die

Schweizerische Nationalbank der Großbank im Juni in ihrem Bericht zur

Finanzstabilität des Landes mehr als deutlich zu verstehen gab. Für

den Verwaltungsrat ist die plötzlich so dringend nötige

Kapitalbeschaffung aber eine große Peinlichkeit.

Noch vor drei Wochen hatte sich das Aufsichtsgremium vehement

gegen die Nationalbank-Kritik zur Wehr gesetzt und in einer

Mitteilung demonstrativ die eigene Zufriedenheit mit der Umsetzung

der verschärften Kapitalanforderungen hervorgehoben. Jetzt gibt das

Leitungsgremium dennoch klein bei und betont, die Maßnahme sei dazu

da, auch die letzten Zweifel an der Kapitalstärke der Bank aus dem

Weg zu räumen.

Zur Verteidigung des Verwaltungsrates ließe sich zwar anführen,

dass eine systemrelevante Großbank wie die Credit Suisse in diesen

wirtschaftlich unsicheren Zeiten im Streit mit der Notenbank

zwangsläufig auf verlorenem Posten steht. So gesehen könnte man

diesen der eigenen Glaubwürdigkeit höchst abträglichen

Richtungswechsel noch entschuldigen. Unentschuldbar und

dementsprechend peinlich ist aber der Umstand, dass die Bankleitung

den Ernst der Lage bis wohl zuletzt verkannt hat und außerstande war,

die Signale des Kapitalmarktes richtig zu deuten.

Nachdem sich der Preis der Credit-Suisse-Aktien seit März dieses

Jahres in zunehmendem Tempo nur noch südwärts bewegt hatte, schlugen

die Kurse gestern, als Folge der angekündigten Kapitalaufstockung,

schlagartig in die andere Richtung aus. Die Interpretation dieser

starken Börsenreaktion liegt auf der Hand: Offensichtlich warten die

Investoren schon seit Monaten darauf, dass die Bank endlich ihr

Kapital stärkt und damit sowohl für die Kapitalgeber als auch für die

Kunden wieder sicherer und attraktiver wird. Bemerkenswerterweise

wird die Kapitalerhöhung bejubelt, obwohl sie für die

Credit-Suisse-Aktionäre eine Verwässerung ihrer Ansprüche bedeutet.

Konzernchef Brady Dougan zieht sich darauf zurück, dass sich seit

Jahresanfang bei den Marktteilnehmern die Wahrnehmung verändert habe.

Statt der schrittweisen Umsetzung der verschärften

Kapitalvorschriften will man jetzt zügig vorangehen. Hätten

Verwaltungsrat und Management diese Erkenntnis früher gehabt, stünde

die Bank heute mit einem besseren Image und einem vermutlich deutlich

höheren Börsenwert da.

(Börsen-Zeitung, 19.7.2012)

Originaltext: Börsen-Zeitung

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