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Veröffentlicht am 23.07.2012, 09:02
McKinsey: Private Banking Survey 2012 / Aktienschwäche belastet

verwaltete Kundenvermögen in Deutschland, nur wenig neue Mittel

angelegt - Erträge der Banken im Private Banking stagnieren

Düsseldorf/London (ots) - Das Private-Banking-Geschäft, lange Zeit

eines der attraktivsten Segmente im Finanzsektor, blieb von den

Auswirkungen der Finanzkrise nicht verschont. Nach einer leichten

Erholung 2010 sah es anfangs so aus, als ob 2011 die Wende bringen

werde. Doch trotz eines guten Starts verlief die zweite Jahreshälfte

für die Branche enttäuschend, was sich in einer insgesamt negativen

Kapitalwertentwicklung und stagnierenden Gewinnen niederschlug.

In Deutschland schrumpfte das im Private Banking verwaltete

Vermögen (Assets under Management, AuM) um 5%. Zwar wuchsen die

frisch angelegten Kundengelder (Nettomittelzuflüsse) um 1%,

gleichzeitig sank aber der Wert der verwalteten Beträge durch

Kursverluste an den Kapitalmärkten um sechs Prozentpunkte. Daraus

ergab sich unterm Strich der Rückgang um 5%. Im Jahr zuvor waren die

AuM noch um 10% gestiegen (sieben Prozentpunkte Performance und drei

Prozentpunkte Nettomittelzuflüsse).

Dies sind einige der wichtigsten Ergebnisse des Private Banking

Survey 2012 von McKinsey & Company. Dieses Jahr nahmen über 160

Banken aus Europa, dem Nahen Osten, Asien und Nordamerika an der

Befragung teil.

Jens Hagel, Partner bei McKinsey und Leiter der europäischen

Private Banking Practice: 'Das Private-Banking-Geschäft ist

anspruchsvoller geworden. Mit der Wirtschaftskrise hat sich der

Schwerpunkt des Wachstums in die neuen Märkte verlagert. In Europa

bringen volatile Kapitalmärkte, zunehmende Regulierung und

vorsichtigere Kunden das traditionelle Angebots- und Beratungsmodell

der Privatbanken unter Druck. Nicht jeder Anbieter kann mit dem

Veränderungsdruck mithalten: Die Unterschiede in der Performance sind

größer denn je'. Für die Anbieter in Westeuropa zeigt sich folgendes

Bild:

- Die verwalteten Vermögen der westeuropäischen Privatbanken

verzeichneten 2011 einen Rückgang um 3%. Die Nettozuflüsse betrugen

nur 1%, das ist die Hälfte von 2010 und nicht ausreichend, um die

schlechte Marktperformance im Jahr 2011 zu kompensieren (-4%). Zwar

war die Profita¬bilität der Banken insgesamt stabil, blieb jedoch

deutlich unter Vorkrisenniveau: Die Gewinnmarge betrug unverändert 24

Basispunkte (also 0,24% des verwalteten Vermögens) und lag damit noch

immer zwölf Basispunkte unter den Spitzenwerten von 2005 bis 2007.

- Als Reaktion auf das schwierige Marktumfeld haben sich die

Anlageschwerpunkte der Kundengelder verändert. So sank der Anteil von

Aktien in den Portfolios der Privatbanken europaweit von 26 auf 24%,

in Deutschland von 28 auf 25%. Der Anteil an festverzinslichen

Wertpapieren sowie Festgeldern erhöhte sich hingegen von 56 auf 59%

in Europa und von 52 auf 54% in Deutschland - ein klares Indiz für

den verstärkten Wunsch der Kunden nach Sicherheit und Liquidität.

- Gleichzeitig fällt auf, dass die einzelnen Banken sehr

unterschiedliche Ergebnisse erzielen. Obgleich das

Private-Banking-Geschäft im Durchschnitt noch immer positive

Nettozuflüsse verbuchte, verloren 40% der Privatbanken im Jahr 2011

Kundengelder. Und der Markt ist in Bewegung: Während die Banken im

stärksten Viertel des Markts 10% Nettozuflüsse verzeichneten,

erlitten ihre Wettbewerber im unteren Quartil Nettoabflüsse in Höhe

von 6%.

- Die Kosten im Griff zu halten erwies sich für viele Anbieter

als schwierig: Während die Erlöse nur um 3% zulegten, stiegen die

absoluten Kosten 2011 um 4%. Getrieben wurde dieser Kostenanstieg

durch ein Anschwellen der Kosten für Backoffice/IT und Gemeinkosten

um 7% (dieser Kostenblock macht 45% der Gesamtkosten aus), was unter

anderem an den strengeren Anforderungen an Compliance und

Risikomanagement liegt. Auch hier zeigt sich, wie unterschiedlich

sich der Markt entwickelt: Entgegen dem branchendurchschnittlichen

Kostenanstieg gelang es einem Drittel der Privatbanken, ihre Kosten

um im Schnitt 6% zu senken. Größe wird zu einem immer bedeutenderen

Faktor: Zwischen 2007 und 2011 stieg der Aufwand von Banken mit

weniger als 10 Mrd. EUR verwaltetem Vermögen in einem Booking Center

von 69 auf 75 Basispunkte - Banken mit höherem verwalteten Vermögen

verzeichneten hingegen einen Rückgang des Aufwands von 53 auf 52

Basispunkte.

- Während der aktuellen Krise erwiesen sich die

Private-Banking-Bereiche der Universalbanken auf ihrem eigenen Markt

am robustesten: Sie erreichten Nettozuflüsse von 2% und die höchste

durchschnittliche Profitabilität (34 Basispunkte). Die unabhängigen

Boutiquen konnten zwar Marktanteile gewinnen (4%), wurden wegen der

stärkeren Spezialisierung auf das Anlagegeschäft bei den Erträgen

aber härter getroffen (26 Basispunkte). Viele internationale Anbieter

hat die Krise bei ihrem Engagement im Ausland hart erwischt - weder

konnten sie Neukundengelder gewinnen noch ihre Profitabilität

verbessern.

Hintergrund:

Für die Studie wurden weltweit mehr als 160 Banken mit

unterschiedlichen Geschäftsmodellen in 26 Ländern befragt. Drei

Viertel der befragten Institutionen sind Privatkundenbereiche von

Universalbanken, bei den restlichen Teilnehmern handelt es sich um

Spezialanbieter. Rund 70% arbeiten Onshore, 30% haben ihren Sitz in

Offshore-Zentren. Die Banken lieferten detaillierte Finanzdaten auf

Grundlage ihrer Ergebnisse aus 2011 sowie qualitative Daten zu

Organisation, Produkt- und Serviceangebot, Vertriebsmodell,

Risiko¬management und Kostensenkungsmaßnahmen.

McKinsey & Company ist die in Deutschland und weltweit führende

Unternehmens¬beratung für das Topmanagement. 28 der 30 DAX-Konzerne

zählen aktuell zu den Klienten. In Deutschland und Österreich ist

McKinsey mit Büros an den Standorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am

Main, Hamburg, Köln, München, Stuttgart und Wien aktiv.

Originaltext: McKinsey&Company

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Pressekontakt:

Kai Peter Rath, Telefon 0211 136-4204,

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