KUALA LUMPUR (dpa-AFX) - Die spannendste Wahl in der Geschichte Malaysias hat am Sonntag eine Rekordzahl von Wählern zu den Urnen gebracht. Mehr als 80 Prozent der 13,2 Millionen Stimmberechtigten gaben ihre Stimme ab, berichtete die Wahlkommission nach Schließung der Wahllokale. Zu dem Ergebnis schwieg sie aber und ließ den avisierten Termin für erste Hochrechnungen um 1400 MESZ wortlos verstreichen. Das deutete auf ein knappes Ergebnis hin. Nach der letzten Umfrage war die Mehrheit der seit 56 Jahren regierenden Koalition Barisan Nasional (BN - Nationale Front) in Frage gestellt.
Malaysia ist ein mehrheitlich muslimischen Land in Südostasien mit stabiler wirtschaftlicher Entwicklung. Es strebt bis 2020 in die von der Weltbank definierte Spitzengruppe der Länder mit dem höchsten Einkommen weltweit.
'Dies ist ein wichtiger Moment in unserer Geschichte, deshalb wähle ich zum ersten Mal', sagte Damien Francis (40) in einem Wahllokal in Petaling Jaya in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur.
Die Wahlen wurden von Betrugsvorwürfen überschattet: die Wählerlisten seien fehlerhaft und die Tinte, die die Finger der Leute markierte, die ihre Stimmen abgegeben hatten, abwaschbar, monierte eine Bürgerinitiative für faire Wahlen. Die Polizei berichtete von einem weitgehend friedlichen Abstimmungsverlauf. 'Wir stehen für faire Wahlen', versicherte Regierungschef Najib Razak (59). 'Wir werden keinen Wahlbetrug hinnehmen', warnte Oppositionsführer Anwar Ibrahim (65) im Vorfeld. Im Falle eines engen Wahlausgangs waren damit Anfechtungen vorprogrammiert.
Die seit 1957 autoritär regierende Koalition versprach Kontinuität und weiterhin gutes Wirtschaftswachstum. Sie verwaltet ein System, in dem die Bevölkerungsmehrheit der ethnischen Malaien mit zahlreichen Privilegien ausgestattet ist. Das Oppositionsbündnis Paratan Rakyat wendet sich gezielt sowohl an Malaien als auch chinesisch- und indischstämmige Einwohner. Es versprach frischen Wind und den Kampf gegen die Korruption. Anwar war einst stellvertretender Regierungschef der Koalition. Er überwarf sich mit der Führung 1998. Unter fadenscheinigen Gründen kam er für sechs Jahre ins Gefängnis./oe/DP/ep
Malaysia ist ein mehrheitlich muslimischen Land in Südostasien mit stabiler wirtschaftlicher Entwicklung. Es strebt bis 2020 in die von der Weltbank definierte Spitzengruppe der Länder mit dem höchsten Einkommen weltweit.
'Dies ist ein wichtiger Moment in unserer Geschichte, deshalb wähle ich zum ersten Mal', sagte Damien Francis (40) in einem Wahllokal in Petaling Jaya in der Nähe der Hauptstadt Kuala Lumpur.
Die Wahlen wurden von Betrugsvorwürfen überschattet: die Wählerlisten seien fehlerhaft und die Tinte, die die Finger der Leute markierte, die ihre Stimmen abgegeben hatten, abwaschbar, monierte eine Bürgerinitiative für faire Wahlen. Die Polizei berichtete von einem weitgehend friedlichen Abstimmungsverlauf. 'Wir stehen für faire Wahlen', versicherte Regierungschef Najib Razak (59). 'Wir werden keinen Wahlbetrug hinnehmen', warnte Oppositionsführer Anwar Ibrahim (65) im Vorfeld. Im Falle eines engen Wahlausgangs waren damit Anfechtungen vorprogrammiert.
Die seit 1957 autoritär regierende Koalition versprach Kontinuität und weiterhin gutes Wirtschaftswachstum. Sie verwaltet ein System, in dem die Bevölkerungsmehrheit der ethnischen Malaien mit zahlreichen Privilegien ausgestattet ist. Das Oppositionsbündnis Paratan Rakyat wendet sich gezielt sowohl an Malaien als auch chinesisch- und indischstämmige Einwohner. Es versprach frischen Wind und den Kampf gegen die Korruption. Anwar war einst stellvertretender Regierungschef der Koalition. Er überwarf sich mit der Führung 1998. Unter fadenscheinigen Gründen kam er für sechs Jahre ins Gefängnis./oe/DP/ep