KÖLN (dpa-AFX) - Der "Kölner Stadt-Anzeiger" zu Feier Gerhard Schröders mit Wladimir Putin:
"Für die Diplomatie hatten beide noch nie viel übrig. Den Austausch pflegte man in Schröders Zeit als Bundeskanzler vorzugsweise in Hinterzimmern. Man tut, was man kann, und das zum eigenen Vorteil. So wurde die Ostseepipeline Nordstream gegen den Widerstand der Osteuropäer wenige Wochen vor Schröders Abwahl beschlossen, und der konnte sogleich umso entspannter seinen Posten im Vorstand des Unternehmens antreten. Dass Europa auf nicht absehbare Zeit auf russische Gaslieferungen angewiesen und damit in seiner politischen Handlungsfreiheit eingeschränkt sein wird, ist die Konsequenz dieses Deals. Für Schröder und Putin dagegen ist er vor allem ein Bombengeschäft. Wenn das kein Grund zum Feiern ist."/yyzz/DP/she