(Stellt im ersten Satz klar, dass Entschädigung für 20 Wochen (nicht Monate) gezahlt werden soll)
Berlin, 20. Mai (Reuters) - Die Bundesregierung will Eltern in der Corona-Krise künftig für Lohnausfälle bis zu 20 Wochen eine Entschädigung zahlen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch Regierungskreisen zufolge, die bisherige Regelung zu verlängern. Mütter und Väter sollen diese Entschädigung nach dem Infektionsschutzgesetz nun jeweils zehn Wochen statt bisher sechs Wochen beziehen können. Für Alleinerziehende, die in der Krise die Kinderbetreuung übernehmen müssen und wegen der Schließung von Betreuungseinrichtungen und Schulen nicht zur Arbeit können, werden die Zahlungen auf bis zu 20 Wochen verlängert. Paare können diese Entschädigung auch nacheinander in Anspruch nehmen, so dass sie ebenfalls auf 20 Wochen kommen. Als monatliche Höchstgrenze ist ein Betrag von 2016 Euro vorgesehen.
"Das ist ein ganz wichtiger Schritt, um finanzielle Sicherheit zu geben", hatte Familienministerin Franziska Giffey schon vor der Kabinettssitzung gesagt. Dies solle helfen, die Zeit zu überbrücken, bis Kitas von der erweiterten Notbetreuung wieder zum vollen Regelbetrieb kommen könnten. Für Lockerungsbeschlüsse sind die Bundesländer zuständig, die unterschiedliche Regelungen treffen. Nicht betroffen sind Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen wie der Polizei oder dem Medizinsektor, weil sie auch jetzt schon Anspruch auf eine Notbetreuung ihrer Kinder haben. Für eine Verlängerung der Entschädigung hatten sich vor allem Giffey und Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD) eingesetzt.