BERLIN (dpa-AFX) - Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn ist der angedrohte erneute Streik der Lokführer erst einmal vom Tisch. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) und das Unternehmen verständigten sich am Montag auf Eckpunkte einer neuen Tarifstruktur.
Beide Seiten unterzeichneten ein Verhandlungsprotokoll, wie Bahn und GDL übereinstimmend mitteilten. Sie setzen die am 11. Februar abgebrochene Tarifrunde nun an diesem Donnerstag in Berlin fort. Erstmals soll dann über Geld, Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen geredet werden. Der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky sagte, das Zugpersonal brauche neben einer "angemessenen Erhöhung der Einkommen" eine deutliche Entlastung bei den angesammelten Überstunden. Wie von der GDL gefordert, werden in die Verhandlungen auch die Berufsgruppen der Zubegleiter, Bordgastronomen, Lokrangierführer, Disponenten/Planer und Trainer einbezogen. "Es ist gut, dass die Hängepartie für Bahnreisende und Mitarbeiter des DB-Konzerns vorläufig beendet ist", stellte Weselsky fest. Es sei nun endlich "eine arbeitsfähige Grundlage für die materiellen Verhandlungen geschaffen".