📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

ROUNDUP: Deutschlands Konjunktur stockt - auch Außenhandel enttäuscht

Veröffentlicht am 08.07.2014, 09:49
Aktualisiert 08.07.2014, 09:54
ROUNDUP: Deutschlands Konjunktur stockt - auch Außenhandel enttäuscht

WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Reigen schwacher Konjunkturdaten aus Deutschland setzt sich fort: Nach enttäuschenden Zahlen vom Einzelhandel und aus der Industrie präsentiert sich auch der Außenhandel im Mai von seiner schwachen Seite. Analysten zeigen sich vor allem wegen stark rückläufiger Einfuhren besorgt, weil sie auf einen verhaltenen Konsum hindeuten könnten. Viele Bankvolkswirte haben mittlerweile ihre Wachstumserwartungen für das zweite Quartal deutlich nach unten gesetzt. Die Dekabank schließt sogar einen Rückgang der Wirtschaftsleistung nicht mehr aus. Es wäre der erste seit eineinhalb Jahren.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts vom Dienstag gingen die Einfuhren im Mai zum Vormonat ungewöhnlich deutlich um 3,4 Prozent zurück. Es ist der stärkste Rückgang seit Ende 2012. Der Rücksetzer kam überraschend, Bankvolkswirte hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet. Verglichen mit einem Jahr zuvor sanken die Einfuhren um 0,4 Prozent. Auch die Ausfuhren - einer der Wachstumspfeiler Deutschlands - enttäuschten mit einem Minus von 1,1 Prozent.

KONJUNKTUR-LOKOMOTIVE PAUSIERT

Experte Christian Schulz von der Berenberg Bank relativierte die enttäuschenden Außenhandelszahlen zwar mit dem Hinweis, dass sie auf robuste Daten im Vormonat folgten. Die schwachen Einfuhren könnten aber ein Zeichen sein, dass der Konsum von dem insgesamt schwachen Wachstum in Mitleidenschaft gezogen werde. Allerdings verwies Schulz auch auf die späte Lage des diesjährigen Osterfestes, das - wie auch bei anderen schwachen Daten - verzerrt haben könnte.

Dennoch sind sich viele Analysten einig, dass Deutschland als Konjunkturlokomotive für den Euroraum vorerst ausfallen dürfte. Das zweite Quartal entwickele sich zusehends zu einer "Riesenenttäuschung", heißt es bei der Dekabank. Sollten die Daten im Juni - dem letzten Monat des zweiten Quartals - nicht besser ausfallen, drohe ein Rückgang der Wirtschaftsleistung, warnt Experte Andreas Scheuerle. Ob nun Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion, Auftragseingänge oder Außenhandel - die Konjunkturdaten für Mai waren durch die Bank schwach.

KEINE ANHALTENDE FLAUTE ERWARTET

Eine anhaltende Konjunkturflaute ist in den Augen vieler Ökonomen jedoch wahrscheinlich. Denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind gut, insbesondere für den privaten Konsum: Der deutsche Arbeitsmarkt brummt, die Tariflöhne steigen deutlich, die Inflation ist niedrig. Außenwirtschaftlich stimmt die zusehends bessere Verfassung der weltgrößten Volkswirtschaft USA zuversichtlich, während sich in der zweitgrößten Wirtschaftsmacht China eine Stabilisierung abzeichnet. Als größte Konjunkturrisiken gelten unter Bankvolkswirten die zahlreichen politischen Krisenherde sowie die schwache Konjunktur in vielen Schwellenländern.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.