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ROUNDUP: Flatexdegiro kappt nach Rekordjahr Prognose - Aktie verliert

Veröffentlicht am 21.06.2022, 13:23
© Reuters.
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Online-Broker Flatexdegiro (ETR:FTKn) hat wegen der jüngsten Zurückhaltung von Privatanlegern seine Pläne für das laufende Jahr zusammengestrichen. Nach dem Rekordjahr 2021 rechnet das Management für 2022 jetzt nicht mehr mit einem Anstieg der Transaktionen - sondern mit einem Rückgang. "Die geopolitische und makroökonomische Gesamtlage haben dazu geführt, dass sich das Handelsverhalten von Privatanlegern wieder auf ein Niveau normalisiert hat, das wir aus Vor-Covid-Zeiten kennen", sagte Vorstandschef Frank Niehage laut einer überraschenden Mitteilung vom Dienstag in Frankfurt. Höhere Durchschnittserlöse sollen Umsatz und Marge aber auf dem Niveau des Vorjahres halten.

An der Börse wurden die Neuigkeiten mit wechselnden Reaktionen quittiert. Die Flatexdegiro-Aktie war schon mit Verlusten in den Handel gestartet. Nach der Mitteilung dämmte sie das Minus kurzzeitig ein, doch dann ging es zeitweise bis auf fast sieben Prozent abwärts. Zuletzt lag sie um die Mittagszeit noch mit gut drei Prozent im Mius bei etwa 10,02 Euro und war damit zweitgrößter Verlierer im Nebenwerte-Index SDax . Seit dem Jahreswechsel ist ihr Kurs damit um rund die Hälfte gefallen, im Vergleich zum Rekordhoch vom vergangenen Sommer sogar um fast zwei Drittel.

Hatte die Begeisterung von Privatkunden für den Online-Aktienhandel dem Broker in der Corona-Krise noch stark in die Karten gespielt, scheint die Party wegen des Ukraine-Kriegs und der gestiegenen Inflation sowie deswegen höheren Leitzinsen nun erst einmal vorüber zu sein. Der Rückgang der Kundenaktivität betreffe die gesamte Branche, erklärte Niehage. Beim Wachstum der Kundenzahl liege Flatexdegiro aber deutlich vor allen Wettbewerbern.

Noch Ende April hatte der Manager an seiner Prognose festgehalten, die Zahl der Transaktionen von 91 Millionen im Vorjahr in diesem Jahr auf 95 bis 115 Millionen zu steigern. Jetzt rechnet er sogar mit einem Rückgang auf 75 bis 85 Millionen und verweist dabei auf die jüngste Geschäftsentwicklung bis Ende Mai.

Damit die Entwicklung für das Unternehmen nicht zu arg ins Geld geht, will Flatexdegiro den durchschnittlichen Umsatz je Transaktion von 4,59 Euro im vergangenen Jahr auf "deutlich über fünf Euro" in diesem Jahr steigern. Auf diese Weise soll der Umsatz 400 bis 440 Millionen Euro erreichen - und damit etwa auf dem Niveau des Rekordjahrs 2021, als er auf knapp 418 Millionen Euro geklettert war. Die bereinigte Marge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll mit etwa 42,4 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres liegen.

In dieser Prognose hat das Management positive Effekte aus der noch für dieses Jahr geplanten Ausweitung des Angebots um digitale Vermögensverwaltung, dem Handel von Kryptowährungen sowie erwarteten Zinsanpassungen der Europäischen Zentralbank noch nicht berücksichtigt.

Unterdessen will Flatexdegiro weiterhin Geld in die Hand nehmen, um in diesem Jahr eine sechsstellige Zahl neuer Kunden für sich zu gewinnen. Schließlich hatte der Anstieg der Kundenzahl zuletzt stark zum Geschäftswachstum beigetragen. Allerdings erwartet das Management für 2022 jetzt brutto nur noch 600 000 bis 700 000 neue Kundenkonten - zuvor hatten noch 640 000 bis 840 000 auf dem Plan gestanden.

Für das erste Halbjahr rechnet der Vorstand trotz allem mit einem glänzenden Ergebnis. So werde der Konzerngewinn voraussichtlich die 51,6 Millionen Euro aus dem gesamten Jahr 2021 übertreffen, hieß es. Seine vorläufigen Zahlen will Flatexdegiro am 12. Juli nach Börsenschluss veröffentlichen, den endgültigen Halbjahresbericht am 30. August.

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