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ROUNDUP: Hurrikan 'Ian' hält Hannover Rück in Atem - Aktie sackt ab

Veröffentlicht am 06.10.2022, 11:56
Aktualisiert 06.10.2022, 12:00
© Reuters
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LONDON (dpa-AFX) - Nach den milliardenschweren Zerstörungen durch Hurrikan "Ian" in Florida wagt der Rückversicherer Hannover Rück (ETR:HNRGn) seine Belastung noch nicht zu beziffern. Der Dax-Konzern werte noch die Schätzungen der Schadenmodellierer und eigene Berechnungen aus, sagte Vorstandschef Jean-Jacques Henchoz am Donnerstag beim Investorentag in London. Allerdings habe der weltweit drittgrößte Rückversicherer in Florida einen deutlich geringeren Marktanteil als im Allgemeinen. Die Hannover Rück wolle ihre Belastung spätestens bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal am 3. November genauer benennen, sagte Henchoz.

An der Börse konnten die Aussagen nicht überzeugen: Für die Aktien der großen Rückversicherer ging es deutlich abwärts. Das Papier der Hannover Rück war mit einem Kursabschlag von rund zweieinhalb Prozent am späten Vormittag größter Verlierer im Dax, dicht gefolgt von der Aktie des Weltmarktführers Munich Re (ETR:MUVGn) , die ebenfalls mehr als zwei Prozent verlor. Die Aktie des weltweit zweitgrößten Rückversicherers Swiss Re (SIX:SRENH) büßte sogar mehr als drei Prozent ein.

"Ian" war vergangene Woche als Hurrikan der Stufe vier von fünf in Florida auf Land getroffen. Bei seinem Zug quer über den südlichen US-Bundesstaat richtete er gewaltige Schäden an und kostete Dutzenden Menschen das Leben.

Die Schadenschätzungen von Experten liegen bisher weit auseinander. Zuletzt reichten die Prognosen für die versicherten Schäden von 12 Milliarden bis 80 Milliarden US-Dollar. Den gesamten wirtschaftlichen Schaden schätzt der Katastrophenmodellierer Karen Clark & Company (KCC) auf weit über 100 Milliarden Dollar. Damit hätte "Ian" in Dollar gerechnet - also ohne Berücksichtigung der Inflation - den schwersten Hurrikan-Schaden in der Geschichte Floridas angerichtet.

Der ebenfalls auf Risikoanalysten spezialisierte Versicherungsdienstleister Corelogic erwartet, dass "Ian" die Immobilienbranche und die städtische Infrastruktur für immer verändert. Eine Rekordzahl von Wohnhäusern und Grundstücken sei wegen der intensiven und zerstörerischen Eigenschaften von Hurrikan 'Ian' verloren gegangen, sagt Corelogic-Analyst Tom Larsen.

Auch für einige Versicherungsunternehmen und Banken werde die Katastrophe üble Folgen haben: "Versicherer werden Konkurs anmelden, Hausbesitzer werden in Zahlungsverzug geraten und Versicherungsschutz wird in Regionen wie Florida schwerer zu bekommen sein." Die Rückversicherungsbranche hatte sich aus dem dortigen Geschäft bereits ein Stück weit zurückgezogen. So hätten die erzielbaren Preise dort in jüngster Zeit zu niedrig gelegen, erklärte Hannover-Rück-Chef Henchoz.

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