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ROUNDUP: Mercedes-Benz wird optimistischer - Starkes Lieferwagengeschäft

Veröffentlicht am 27.07.2023, 09:07
© Reuters.
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STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autobauer Mercedes-Benz (ETR:MBGn) wird nach einem weiteren überraschend gut verlaufenen Quartal zuversichtlicher für das Gesamtjahr. 2023 rechnet der Konzern nun dank erneut angehobener Aussichten für das Lieferwagengeschäft mit einem Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf dem Niveau des Vorjahres, wie er am Mittwochabend in Stuttgart mitteilte. Bisher hatte Mercedes mit einem leicht sinkenden Gewinn gerechnet. Der freie Barmittelzufluss (FCF) im Kerngeschäft mit Pkw und Transportern (Industrie) soll jetzt das Niveau von 2022 etwas übertreffen (bisher: Stagnation).

Die im Dax notierte Aktie legte zum Handelsstart am Donnerstag minimal um 0,1 Prozent zu. Seit Februar bewegt sich der Kurs vorwiegend in einer Spanne von 70 bis 75 Euro, nachdem er im Herbst 2022 teils nur noch knapp über 50 Euro notiert hatte.

Sowohl die Profitabilität in den beiden Hauptsparten als auch die operativen Ergebnisse insgesamt seien besser ausgefallen als am Markt gedacht, schrieb Analyst Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC. Jefferies-Experte Philippe Houchois schrieb, die Erwartungen am Markt für den Zufluss an Finanzmitteln seien ohnehin bereits von einer Verbesserung ausgegangen.

Mercedes profitiert wie auch Konkurrent BMW (ETR:BMWG) seit längerer Zeit von hohen Verkaufspreisen, im zweiten Quartal fiel das Umsatzplus im Pkw-Bereich allerdings etwas schmaler aus als der Absatzanstieg. Manche Fachleute sehen auch die Schwaben nicht vor einer Eintrübung des Wirtschaftsumfelds gefeit, gleichwohl dürfte die schwächere Kauflaune wegen der schlecht laufenden Konjunktur zunächst bei Massenautoherstellern stärker ins Gewicht fallen. Finanzchef Harald Wilhelm sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, die Verkäufe im kommenden Jahr dürften unter anderem wegen der neu auf den Markt kommenden Modelle nicht unter denen von diesem Jahr liegen.

Den Umsatz steigerte der Konzern im zweiten Quartal um fünf Prozent auf 38,2 Milliarden Euro. Vor allem die Van-Sparte kann derzeit stark zulegen, sowohl bei Absatz und Umsatz. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern legte insgesamt um sechs Prozent auf 5,21 Milliarden Euro zu. Unter dem Strich stieg der Gewinn im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 14 Prozent auf 3,64 Milliarden Euro. Mercedes-Chef Ola Källenius hat in beiden Sparten Sparprogramme auf den Weg gebracht, um die früher hohen Fixkosten herunterzubringen.

Die Umsatzrendite im Pkw-Geschäft lag bei 13,5 Prozent und übertraf ebenfalls die Vorhersagen, ging gegenüber dem hohen Vorjahresniveau aber zurück. Dabei standen auf der positiven Seite ebenfalls höhere Preise und Absatzmengen, negativ machten sich Währungseffekte, höhere Materialkosten, Einmalzahlungen an Zulieferer und höhere Investitionen bemerkbar.

Die Geschäfte in der Finanzdienstleistungs- und Mobilitätssparte laufen dagegen nicht mehr so glänzend wie noch im vergangenen Jahr, als der Konzern von den hohen Gebrauchtwagenpreisen zehrte. Leasing-Rückläufer konnten so deutlich besser weiterverkauft werden als gedacht. Angesichts höherer Zinsen und sich normalisierender Preise hat sich das Umfeld allerdings abgekühlt. Zudem fiel in der Sparte der Ausstieg aus dem Russlandgeschäft mit 276 Millionen Euro an Kosten zu Buche, wie Finanzchef Harald Wilhelm in einer Telefonkonferenz mit Analysten sagte.

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