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ROUNDUP: SAF-Holland bietet erneut für schwedischen Bremsenhersteller Haldex

Veröffentlicht am 08.06.2022, 12:04
Aktualisiert 08.06.2022, 12:15
© Reuters
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BESSENBACH/LANDSKRONA (dpa-AFX) - Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland (ETR:SFQ) will erneut den schwedischen Bremsenhersteller Haldex übernehmen. SAF-Holland biete 66 schwedische Kronen je Aktie in bar, teilten die Franken am Mittwoch mit. Das Übernahmeangebot entspreche einer Prämie von 46,5 Prozent auf den Vortagesschlusskurs der Haldex-Aktien an der Nasdaq Stockholm. Dies sei der endgültige Angebotspreis. Während die Aktien von SAF-Holland im Vormittagshandel im SDax mehr als fünf Prozent verloren, legten die Papiere von Haldex an der Stockholmer Börse um mehr als 40 Prozent zu.

Der Gesamtwert des Angebots liegt bei umgerechnet 307 Millionen Euro. SAF-Holland wollte bereits vor sechs Jahren das schwedische Unternehmen für rund 450 Millionen Euro übernehmen. Damals stieg das Unternehmen aus einem Bieterwettbewerb aus. Der Verwaltungsrat von Haldex empfehle den Aktionären von Haldex einstimmig, das Angebot anzunehmen, teilte SAF-Holland weiter mit. Die Annahmefrist soll voraussichtlich um den 4. Juli beginnen und bis 16. August laufen. Die Transaktion soll im dritten Quartal abgeschlossen werden.

SAF-Holland habe bereits 14,1 Prozent der ausstehenden Aktien von Haldex erworben, hieß es weiter. Der größte Teil dieses Aktienpakets stammt von der Knorr-Bremse (ETR:KBX) AG, die laut einer eigenen Mitteilung für ihren 9,2-Prozent-Anteil rund 28 Millionen Euro erlöste. Den restlichen Anteil von 4,9 Prozent habe SAF im März und April gekauft, sagte SAF-Holland-Chef Alexander Geis in einer Telefonkonferenz.

Darüber hinaus hätten sich Athanase Industrial Partners, Fjärde AP-fonden, Afa Försäkring und Nordea Asset Management unwiderruflich verpflichtet, das Angebot unter bestimmten Bedingungen anzunehmen. Diese Investoren hielten zusammen etwa einen Anteil von 22,5 Prozent an dem schwedischen Unternehmen.

Es gebe immer ein Risiko, dass eine andere Firma eine Gegenofferte mache, räumte Geis ein. Allerdings würde dieses Mal im Gegensatz zu 2016 das Board of Directors von Haldex die Offerte von SAF-Holland empfehlen. Zudem habe sich SAF-Holland bereits rund 36,6 Prozent der Anteile gesichert. Das alles mache ihn zuversichtlich, dass SAF-Holland das Ziel erreichen werde, mindestens 90 Prozent der Aktien zu erhalten, fügte er hinzu.

Finanziert werden soll der Zukauf zunächst mit Barmitteln und Krediten. Um die Schulden wieder abzubauen, sei später auch eine Kapitalerhöhung möglich, teilte das Unternehmen mit. SAF-Holland will mit dem Zusammenschluss auf Dauer jährlich Synergien von mehr als zehn Millionen Euro heben. Bereits nach dem ersten Jahr soll sich die Übernahme positiv auf das Ergebnis je Aktie auswirken. Kosten einsparen will Unternehmenschef Geis etwa, in dem beide Unternehmen ihren Einkauf sowie Forschung und Entwicklung zusammenlegen.

"Mit ihren sich stark ergänzenden Geschäftsaktivitäten können SAF-Holland und Haldex zu einem globalen Champion für fahrwerksbezogene Nutzfahrzeugsysteme werden, das einen Großteil der Kernkomponenten aus einer Hand anbietet", sagte Geis. Das fusionierte Unternehmen wäre in der Lage, eine Top 3-Marktposition bei Schlüsselprodukten und in wichtigen Regionen sowie eine herausragende Stellung im Ersatzteilgeschäft mit mehr Größe, Belastbarkeit und Profitabilität einzunehmen.

Haldex ist ein Hersteller von Bremssystemen wie Druckluft-Scheibenbremsen und automatischen Bremsnachstellern sowie von Luftfederungen für schwere Lkw, Busse und Anhänger. Zu den Kunden gehören große Hersteller von Lkw, Bussen und Trailern in Nordamerika, Europa und Asien. Das Unternehmen mit seiner Hauptzentrale im schwedischen Landskrona erzielte 2021 einen Umsatz von etwa 455 Millionen Euro.

SAF-Holland mit Hauptsitz in Bessenbach bei Aschaffenburg setzte 2021 knapp 1,25 Milliarden Euro um. Der Konzern stellt unter anderem Achsen und Fahrwerksysteme sowie Sattelkupplungen und Stützwinden für Lastwagen und Anhänger her.

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