📢 ProPicks-KI: Die #1 Strategie, wenn Tech schwächelt. Im Juli: Doppelt so stark wie der S&P!Informieren

ROUNDUP: Teurer Windstrom aus dem Meer - Regierung will bei Haftung helfen

Veröffentlicht am 16.05.2012, 13:26
BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will der Energiebranche bei der umstrittenen Haftung der gigantischen Windparks in Nord- und Ostsee (Offshore) entgegenkommen. So könnten die Netzbetreiber künftig Ausgleichszahlungen gegenüber den Betreibern, die durch Leitungsprobleme beim Windstrom fällig werden, stärker über den Strompreis wieder hereinholen. Genaue Auswirkungen auf die Preise sind nach Angaben der Regierung aber noch nicht kalkulierbar.

Um eine neue Umlage handele es sich nicht, hieß es am Mittwoch in Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Anbindungskosten für Windparks auf See werden bereits über die Netzentgelte auf die Stromkunden umgelegt. 'Neu ist lediglich der Vorschlag, diese Kosten separat und transparent in der Stromrechnung auszuweisen.' So würden die Verbraucher sehen, was sie die Windstrom-Offensive kostet.

Bis 2030 sollen Windparks in Nord- und Ostsee mit einer Leistung von 25 000 Megawatt entstehen und so 15 Prozent des Strombedarfs in Deutschland decken. Diese Vorgaben der schwarz-gelben Energiewende sind massiv in Gefahr, weil in der Nordsee der Bau von Seekabeln zu den Windparks teuer und rechtlich kompliziert ist. 'Um dieses Ziel zu erreichen, sind private Investoren gefragt, die allerdings bisher eher zurückhaltend reagiert haben', so das Ministerium. Vorgesehen ist nun eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes.

Mit der geplanten 'Offshore-Anbindungs-Umlage' soll ein zentrales Haftungsproblem behoben werden. Betreiber von Windparks erzeugen zwar Strom, können ihn aber wegen Leitungsproblemen oder fehlender Anschlüsse ans Stromnetz an Land nicht einspeisen und verdienen so kein Geld. Bisher muss für diese Ausfälle der Netzbetreiber haften.

Nach dem neuen Vorschlag bekäme der Windparkbetreiber bei Leitungs-Unterbrechungen ab dem 15. Tag 80 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung erstattet, berichtete die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'. Allerdings müsse das Umweltministerium den Plänen noch zustimmen.

Der Netzbetreiber Tennet hatte vor einigen Monaten in einem Brandbrief an die Bundesregierung gewarnt, dass der Stromanschluss für Windparks in der Nordsee unter den jetzigen Bedingungen kaum machbar sei. Es gebe massive Probleme bei der Beschaffung des Kapitals für den Ausbau der Netze durch das Meer./tb/DP/nmu

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.