BERLIN (dpa-AFX) - Die Bundesregierung will der Energiebranche bei der umstrittenen Haftung der gigantischen Windparks in Nord- und Ostsee (Offshore) entgegenkommen. So könnten die Netzbetreiber künftig Ausgleichszahlungen gegenüber den Betreibern, die durch Leitungsprobleme beim Windstrom fällig werden, stärker über den Strompreis wieder hereinholen. Genaue Auswirkungen auf die Preise sind nach Angaben der Regierung aber noch nicht kalkulierbar.
Um eine neue Umlage handele es sich nicht, hieß es am Mittwoch in Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Anbindungskosten für Windparks auf See werden bereits über die Netzentgelte auf die Stromkunden umgelegt. 'Neu ist lediglich der Vorschlag, diese Kosten separat und transparent in der Stromrechnung auszuweisen.' So würden die Verbraucher sehen, was sie die Windstrom-Offensive kostet.
Bis 2030 sollen Windparks in Nord- und Ostsee mit einer Leistung von 25 000 Megawatt entstehen und so 15 Prozent des Strombedarfs in Deutschland decken. Diese Vorgaben der schwarz-gelben Energiewende sind massiv in Gefahr, weil in der Nordsee der Bau von Seekabeln zu den Windparks teuer und rechtlich kompliziert ist. 'Um dieses Ziel zu erreichen, sind private Investoren gefragt, die allerdings bisher eher zurückhaltend reagiert haben', so das Ministerium. Vorgesehen ist nun eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes.
Mit der geplanten 'Offshore-Anbindungs-Umlage' soll ein zentrales Haftungsproblem behoben werden. Betreiber von Windparks erzeugen zwar Strom, können ihn aber wegen Leitungsproblemen oder fehlender Anschlüsse ans Stromnetz an Land nicht einspeisen und verdienen so kein Geld. Bisher muss für diese Ausfälle der Netzbetreiber haften.
Nach dem neuen Vorschlag bekäme der Windparkbetreiber bei Leitungs-Unterbrechungen ab dem 15. Tag 80 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung erstattet, berichtete die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'. Allerdings müsse das Umweltministerium den Plänen noch zustimmen.
Der Netzbetreiber Tennet hatte vor einigen Monaten in einem Brandbrief an die Bundesregierung gewarnt, dass der Stromanschluss für Windparks in der Nordsee unter den jetzigen Bedingungen kaum machbar sei. Es gebe massive Probleme bei der Beschaffung des Kapitals für den Ausbau der Netze durch das Meer./tb/DP/nmu
Um eine neue Umlage handele es sich nicht, hieß es am Mittwoch in Kreisen des Bundeswirtschaftsministeriums. Die Anbindungskosten für Windparks auf See werden bereits über die Netzentgelte auf die Stromkunden umgelegt. 'Neu ist lediglich der Vorschlag, diese Kosten separat und transparent in der Stromrechnung auszuweisen.' So würden die Verbraucher sehen, was sie die Windstrom-Offensive kostet.
Bis 2030 sollen Windparks in Nord- und Ostsee mit einer Leistung von 25 000 Megawatt entstehen und so 15 Prozent des Strombedarfs in Deutschland decken. Diese Vorgaben der schwarz-gelben Energiewende sind massiv in Gefahr, weil in der Nordsee der Bau von Seekabeln zu den Windparks teuer und rechtlich kompliziert ist. 'Um dieses Ziel zu erreichen, sind private Investoren gefragt, die allerdings bisher eher zurückhaltend reagiert haben', so das Ministerium. Vorgesehen ist nun eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes.
Mit der geplanten 'Offshore-Anbindungs-Umlage' soll ein zentrales Haftungsproblem behoben werden. Betreiber von Windparks erzeugen zwar Strom, können ihn aber wegen Leitungsproblemen oder fehlender Anschlüsse ans Stromnetz an Land nicht einspeisen und verdienen so kein Geld. Bisher muss für diese Ausfälle der Netzbetreiber haften.
Nach dem neuen Vorschlag bekäme der Windparkbetreiber bei Leitungs-Unterbrechungen ab dem 15. Tag 80 Prozent der entgangenen Einspeisevergütung erstattet, berichtete die 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'. Allerdings müsse das Umweltministerium den Plänen noch zustimmen.
Der Netzbetreiber Tennet hatte vor einigen Monaten in einem Brandbrief an die Bundesregierung gewarnt, dass der Stromanschluss für Windparks in der Nordsee unter den jetzigen Bedingungen kaum machbar sei. Es gebe massive Probleme bei der Beschaffung des Kapitals für den Ausbau der Netze durch das Meer./tb/DP/nmu