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ROUNDUP/Nach hohen Betrugsschäden: Fast kompletter Aurubis-Vorstand muss gehen

Veröffentlicht am 23.01.2024, 14:47
Aktualisiert 23.01.2024, 15:00
© Reuters

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Aufsichtsrat von Aurubis (ETR:NAFG) zieht Konsequenzen aus den Millionenschäden durch Betrugs- und Diebstahlfälle bei dem Kupferkonzern: Fast der komplette Vorstand muss gehen. Die Fälle hatten auch zu Kritik am Risikomanagement des MDax -Konzerns geführt. Vorstandschef Roland Harings, Finanzvorstand Rainer Verhoeven sowie Produktionsvorstand Heiko Arnold verlieren vorzeitig ihre Posten. Nachfolger stehen noch nicht fest. Nur die erst Anfang 2023 in den Vorstand berufene Recyclingchefin Inge Hofkens bleibt und erhält zusätzliche Aufgaben. Die Schritte waren nach wochenlangen Spekulationen erwartet worden.

Um die Vorstandsarbeit zu unterstützen, werde zudem das Aufsichtsratsmitglied Markus Kramer zum 1. März zunächst bis 30. September in den Vorstand rücken. Er solle die wesentlichen Aufgaben von Heiko Arnold übernehmen und sich zusätzlich mit dem Unternehmenswandel befassen. Die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern läuft zudem.

Kurz vor Weihnachten hatte der Aufsichtsrat den Vorstand quasi auf Abruf gestellt. Zu Wochenbeginn berichtete das Unternehmen dann über "weit fortgeschrittene Gespräche mit drei Vorstandsmitgliedern" in Bezug auf die vorzeitige Beendigung ihrer Tätigkeit.

Wie die Hamburger nun am Dienstag mitteilten, scheidet Verhoeven zum 30. Juni aus, Arnold zum 29. Februar. Aurubis-Chef Harings wird das Unternehmen noch bis zum Geschäftsjahresende am 30. September führen. Der Manager ist seit Mai 2019 im Vorstand und hatte das Ruder bei Aurubis nur wenig später am 1. Juli desselben Jahres übernommen. Eigentlich lief sein Vertrag bis Ende Juni 2027.

Mitte vergangenen Jahres war ein großer Fehlbestand an Edelmetallen bekannt geworden. In einem anderen Betrugsfall waren interne Proben zur Verifizierung der Metallgehalte von Lieferungen von Recyclingmaterialien im Werk Hamburg manipuliert worden, wodurch überhöhte Rechnungen bezahlt wurden. Unter dem Strich sprach der Konzern im Dezember bei der Präsentation der Jahresergebnisse für 2022/23 von einem Fehlbestand an Metallen von 169 Millionen Euro.

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Der Wirbel kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt, denn Aurubis steckt gerade viel Geld in den Ausbau der Geschäfte, was wegen der Komplexität die volle Aufmerksamkeit des Managements fordert. Aktuell sind rund 1,7 Milliarden Euro Investitionen für strategische Projekte genehmigt. Das Unternehmen betonte am Dienstag, dass "die strategische Ausrichtung und die Umsetzung der strategischen Wachstumsinitiativen" unverändert weiterverfolgt werden.

Analyst Christian Obst von der Baader Bank hatte am Dienstagmorgen darauf hingewiesen, dass sich die Frage stelle, wer die Projekte leiten soll und was sich beim Konzern ändern werde. Angesichts der Historie der Managementwechsel sieht der Experte die jüngsten Entwicklungen als Last auf den Aktien. Damit dürfte er auf den Vorgänger von Harings anspielen, Jürgen Schachler. Dieser war 2019 kurz vor dem ohnehin geplanten Weggang freigestellt worden. Zudem hatte Aurubis damals ein großes Investitionsprojekt wegen ausufernder Kosten abgeblasen.

Ende 2026 soll in Hamburg eine neue Anlage zur Verarbeitung von Edelmetallen anlaufen. Investitionssumme: 300 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Projekte in der Hansestadt sowie in Bulgarien. Ein besonders großes Vorhaben ist zudem der laufende Bau eines Recycling-Werkes in Richmond in den Vereinigten Staaten, mit dem Aurubis vom Recycling-Boom dort profitieren will. Die Produktion soll noch 2024 starten.

Von all den Projekten verspricht sich das Unternehmen in den kommenden drei bis fünf Jahren einen zusätzlichen Beitrag zum Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von insgesamt etwa 260 Millionen Euro pro Jahr - allein Richmond soll rund 170 Millionen beisteuern. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2022/23 erzielten die Hamburg ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 557 Millionen Euro. Davon würde dann auch die Salzgitter AG (ETR:SZGG) durch womöglich höhere Dividendenzahlungen profitieren. Der Stahlkonzern hält 30 Prozent an Aurubis.

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