Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

ROUNDUP/Steinmeier: Armen Menschen droht Verlust der Wohnung

Veröffentlicht am 11.09.2022, 15:54
Aktualisiert 11.09.2022, 16:00
© Reuters.

BERLIN (dpa-AFX) - Käsescheiben reihen sich neben Fleischwurst, dazwischen sind einzelne Tomaten angerichtet. Der Geruch von Kaffeebohnen zieht durch den Raum. Zur Feier des Tages gibt es dazu noch Kuchen in einer Einrichtung der Berliner Stadtmission. Grund ist der Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seiner Frau, der Juristin Elke Büdenbender, am Sonntag. Gemeinsam schenkte das Ehepaar Kaffee aus und verteilte Frühstück an die Bewohner. Einer von ihnen ist Harry. Seit November vergangenen Jahres ist er wohnungslos.

"Mein Sohn hat mich auf die Straße gesetzt", sagte der 78-Jährige. Es habe zuvor Streitigkeiten ums Erbe gegeben. Nachdem er einen Schlaganfall erlitten und sechs Wochen im Krankenhaus gelegen habe, sei er schließlich in die Einrichtung nahe der Oranienburger Straße gekommen. "Ich hatte überhaupt gar nichts bei mir", sagte Harry. Er habe dann alles bekommen, was man im Alltag so brauche, wie Zahnpasta und Kleidung.

Bundespräsident Steinmeier befürchtet, dass aufgrund der steigenden Preise im Herbst und Winter noch mehr Menschen in Deutschland ihre Wohnung verlieren. Das drohe etwa armen Menschen und Familien, die wegen der steigenden Preise ihre Miete oder Nebenkosten nicht mehr bezahlen könnten, so der Politiker später am Sonntag bei einer Rede im Schloss Bellevue. "Wir müssen jetzt gemeinsam dafür sorgen, dass niemand, der wegen der steigenden Wohnkosten in Zahlungsschwierigkeiten gerät, sein Zuhause verliert oder sogar auf der Straße landet."

Steinmeier hatte zum Tag der Wohnungslosigkeit unter anderem Politiker, Ärztinnen und Ärzte, Vertreter der Wohnungswirtschaft sowie ehemalige Wohnungslose in seinen Amtssitz eingeladen. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) wies dabei darauf hin, dass es weder die Kommunen noch die Länder oder der Bund alleine schaffen können, die Wohnungslosigkeit zu bekämpfen. Es müsse auf allen Ebenen kommuniziert werden. "Wir müssen beispielsweise mit dem Innenministerium reden, wie schaffen wir eine bessere Gewaltprävention für Menschen auf der Straße?", sagte die Politikerin.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Nordrhein-Westfalens Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) forderte, dass es den politischen Willen geben müsse, das Problem wirklich anzugehen: "Am Ende des Tages muss man dafür auch Geld in die Hand nehmen, das ist auch am Ende im Landeshaushalt darstellbar, wenn man es denn will."

Der Sozialmediziner Gerhard Trabert begrüßte die Worte Steinmeiers. "Der Bundespräsident nimmt unsere Gesellschaft, aber eben auch ganz deutlich die politischen Entscheidungsträger in die Verantwortung", so Trabert. "Gerade in der Gegenwart ist dies ein bemerkenswertes Zeichen der Solidarität, die eben auch die politisch notwendige Maßnahmen anspricht, gegenüber und mit den Menschen am Rande unserer Gesellschaft." Dies würde er sich von allen Politikern wünschen.

Aktuelle Kommentare

Ich fürchte wir werden neue Bürger Krieg ähnliche Situationen bald erleben, noch können wir eine Kehrwende machen, aber sie Regierung schaut hilflos lieber zu....... ✝️✝️✝️
Für Chris und Erich empfehle ich auszuwandern. Noch besser: Entwicklung in Form einer Bildung, dann verstehen sie auch Zusammenhänge!
du hast es anscheinend nicht verstanden...
Hauptsache unsere ganzen neuen Landlsleute sitzen in geheizten Wohnungen die Deutschen sind egal was für'n Scheißland
Es strömen ja gerade wieder massenhaft Bauarbeiter und Architekten ins Land, die das Wohnungsproblem sicherlich lösen werden.
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.