BERLIN (dpa-AFX) - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, hat Union und SPD aufgerufen, zur Verhinderung von Altersarmut das weitere Absinken des Rentenniveaus zu stoppen. 'Es ist ein großer Fehler des Koalitionsvertrages, dass keine Stabilisierung des Rentenniveaus vereinbart wurde. Wir erwarten, dass die Koalition da nachschärft', sagte Sommer in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin.
Das Rentenniveau vor Steuern liegt derzeit bei 49,6 Prozent. Die Regierung müsste laut Gesetz erst gegensteuern, wenn das Niveau bis 2030 auf unter 42 Prozent zu sinken droht. Verhindern lässt sich das Sinken des Rentenniveaus langfristig nur, wenn die gesetzlich festgelegte Rentenformel entschärft wird. Dies hat dann Auswirkungen auf den Rentenbeitragssatz: Dieser würde früher als geplant steigen.
Nicht einverstanden zeigte sich Sommer mit der Finanzierung der verbesserten Mütterrente über Beitragsgelder. 'Eine gesellschaftspolitische Aufgabe wie diese muss über Steuergelder finanziert werden.' Bei der abschlagsfreien Rente ab 63 für langjährig Versicherte forderte der DGB-Chef vor allem mit Blick auf Ostdeutschland, 'die tatsächlichen Zeiten der Arbeitslosigkeit anzurechnen - und zwar so viele Jahre wie möglich'. Fünf Jahre, die derzeit diskutiert würden, seien 'auf alle Fälle deutlich zu wenig'./vs/DP/zb
Das Rentenniveau vor Steuern liegt derzeit bei 49,6 Prozent. Die Regierung müsste laut Gesetz erst gegensteuern, wenn das Niveau bis 2030 auf unter 42 Prozent zu sinken droht. Verhindern lässt sich das Sinken des Rentenniveaus langfristig nur, wenn die gesetzlich festgelegte Rentenformel entschärft wird. Dies hat dann Auswirkungen auf den Rentenbeitragssatz: Dieser würde früher als geplant steigen.
Nicht einverstanden zeigte sich Sommer mit der Finanzierung der verbesserten Mütterrente über Beitragsgelder. 'Eine gesellschaftspolitische Aufgabe wie diese muss über Steuergelder finanziert werden.' Bei der abschlagsfreien Rente ab 63 für langjährig Versicherte forderte der DGB-Chef vor allem mit Blick auf Ostdeutschland, 'die tatsächlichen Zeiten der Arbeitslosigkeit anzurechnen - und zwar so viele Jahre wie möglich'. Fünf Jahre, die derzeit diskutiert würden, seien 'auf alle Fälle deutlich zu wenig'./vs/DP/zb