BERLIN (dpa-AFX) - Das überparteilich ausgehandelte Gesetz zur Endlagersuche steht nach Ansicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) auf der Kippe. 'Die Chance für ein Scheitern des Gesetzes ist größer als 50 Prozent', sagte er der 'Berliner Zeitung' (Samstag). Die SPD-regierten Bundesländer wollen dem Vorhaben nur zustimmen, wenn Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) drei konkrete Standorte benennt, an denen Castor-Behälter nach dem vereinbarten Aus für Gorleben künftig zwischengelagert werden.
'Eine Formulierung, die lautet, ein Teil der Castoren geht nach Brunsbüttel, ein Teil nach Philippsburg, und den Rest werden wir irgendwie lösen, ist nicht zustimmungsfähig', sagte Albig, der die Position der SPD-Länder koordiniert. Niedersachsens SPD-Ministerpräsident Stephan Weil warf Altmaier vor, er habe mehrere Wochen für Verhandlungen ungenutzt verstreichen lassen. 'Das macht mich unruhig.'
Bislang haben sich nur das grün-rot regierte Baden-Württemberg mit dem Atomkraftwerk Philippsburg und das rot-grün regierte Schleswig-Holstein mit Brunsbüttel bereiterklärt, einen Teil der 26 Castor-Behälter aufzunehmen, die ab 2015 aus Frankreich und Großbritannien zurückgebracht werden. Die Unionsländer Hessen und Bayern lehnen eine Zwischenlagerung auf ihrem Gebiet ab.
Ministerpräsident Weil schloss auch eine Zwischenlagerung am niedersächsischen Kernkraftwerk Unterweser aus. Sein Land trage mit dem Standort Gorleben und dem Lager Asse bereits einen weit überproportionalen Anteil der atomaren Last. 'Jetzt sind andere Länder dran', sagte Weil der 'Berliner Zeitung'. Anfang kommender Woche will sich Altmaier nach Informationen des Blattes mit den Vorstandsvorsitzenden der vier großen Energiekonzerne treffen, um über die Zwischenlagerfrage zu verhandeln./ll/DP/zb
'Eine Formulierung, die lautet, ein Teil der Castoren geht nach Brunsbüttel, ein Teil nach Philippsburg, und den Rest werden wir irgendwie lösen, ist nicht zustimmungsfähig', sagte Albig, der die Position der SPD-Länder koordiniert. Niedersachsens SPD-Ministerpräsident Stephan Weil warf Altmaier vor, er habe mehrere Wochen für Verhandlungen ungenutzt verstreichen lassen. 'Das macht mich unruhig.'
Bislang haben sich nur das grün-rot regierte Baden-Württemberg mit dem Atomkraftwerk Philippsburg und das rot-grün regierte Schleswig-Holstein mit Brunsbüttel bereiterklärt, einen Teil der 26 Castor-Behälter aufzunehmen, die ab 2015 aus Frankreich und Großbritannien zurückgebracht werden. Die Unionsländer Hessen und Bayern lehnen eine Zwischenlagerung auf ihrem Gebiet ab.
Ministerpräsident Weil schloss auch eine Zwischenlagerung am niedersächsischen Kernkraftwerk Unterweser aus. Sein Land trage mit dem Standort Gorleben und dem Lager Asse bereits einen weit überproportionalen Anteil der atomaren Last. 'Jetzt sind andere Länder dran', sagte Weil der 'Berliner Zeitung'. Anfang kommender Woche will sich Altmaier nach Informationen des Blattes mit den Vorstandsvorsitzenden der vier großen Energiekonzerne treffen, um über die Zwischenlagerfrage zu verhandeln./ll/DP/zb