WASHINGTON (dpa-AFX) - Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach seiner Verurteilung wegen sexuellen Missbrauchs in einem Zivilprozess die Vorwürfe gegen ihn erneut zurückgewiesen. "Dies ist eine erfundene Geschichte", sagte Trump am Mittwochabend (Ortszeit) in einer Fernsehshow des US-Senders CNN. Der Republikaner wetterte erneut gegen die Justiz. Er habe während des Verfahrens nicht persönlich ausgesagt, weil es eine "abgekartete Sache" gewesen sei, so Trump. Der Richter sei "furchtbar" gewesen. Über die US-Autorin E. Jean Carroll, die den Prozess gegen ihn gewonnen hatte, sagte er: "Diese Frau kenne ich nicht. Ich habe sie nie getroffen. Ich habe keine Ahnung, wer sie ist."
Am Dienstag war Trump in einem Zivilverfahren wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung zu einer Entschädigung in Millionenhöhe verurteilt worden. Eine New Yorker Geschworenenjury sah es als erwiesen an, dass Trump die Schriftstellerin Carroll 1996 in einem New Yorker Nobelkaufhaus sexuell missbraucht hatte. Sie ordnete auch wegen des Tatbestands der Verleumdung an, dass Trump insgesamt fünf Millionen Dollar (rund 4,56 Millionen Euro) an die heute 79-Jährige zahlen muss.