Sichern Sie sich 40% Rabatt
🤯 Alter Schwede! Perficient haut mit 'nem satten 53% Anstieg rein! ProPicks hat den Move schon im März gerochen.
Alle Details lesen

WDH/ROUNDUP: AKW-Rückbau in Neckarwestheim stärker verzögert als Weiterbetrieb

Veröffentlicht am 12.12.2022, 16:47
Aktualisiert 12.12.2022, 17:00

(Wiederholung: In der Ortsmarke und im zweiten Text muss es Karlsruhe statt Philippsburg heißen. Die Pk wurde aus einem EnBW-Studio in Karlsruhe gesendet.)

KARLSRUHE/NECKARWESTHEIM (dpa-AFX) - Die verlängerte Laufzeit für das Atomkraftwerk (AKW) Neckarwestheim II verzögert die Rückbaupläne des Betreibers EnBW (ETR:EBKG) erheblich. Es gehe um mehr als die dreieinhalb Monate, die der Meiler im Landkreis Heilbronn länger am Netz bleiben soll, sagte der Geschäftsführer der Kernkraftsparte, Jörg Michels, am Montag in Karlsruhe. Die Verzögerung betrage voraussichtlich mehrere Monate, eventuell sogar deutlich mehr als ein Jahr, sagte er. Die EnBW versucht, ihre Meiler binnen 10 bis 15 Jahren zurückzubauen.

Das plane sie rund zehn Jahre im Voraus, sagte Michels. Der Konzern beauftrage Firmen, die zum Beispiel Personal und Equipment stellten, mache Verträge und vereinbare Terminfenster. Das alles werde nun Schritt für Schritt neu organisiert. Allerdings seien die Unternehmen ebenso bei anderen Kunden - auch im Ausland und auch bei laufenden Meilern - im Einsatz, so dass vereinbarte Termine nicht einfach um dreieinhalb Monate verschoben werden könnten. Jeden Monat im Betrieb fielen laufende Kosten von mehr als einer Million Euro an.

Weiterbetrieb und Umplanung führten zu enormen Aufwänden, sagte Michels. Aber: "Es geht hier nicht um wirtschaftliche Aspekte. Es geht hier um Versorgungssicherheit, um Netzstabilität."

Eigentlich war geplant, dass Neckarwestheim II und Isar 2 in Bayern sowie der Meiler Emsland in Niedersachsen als letzte drei in Deutschland noch laufende AKW zum Jahresende vom Netz gehen. Um die Energieversorgung in Deutschland infolge des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine zu sichern, sollen sie nun bis spätestens Mitte April 2023 am Netz bleiben und Strom produzieren.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

In Neckarwestheim wird Block (NYSE:SQ) II dazu am 31. Dezember heruntergefahren und dann für zwei bis drei Wochen stillstehen. In der Zeit werden die rund 200 Brennelemente neu zusammengesetzt. Das soll nach dem Wiederhochfahren bis Mitte April eine Stromproduktion von bis zu 1,7 Milliarden Kilowattstunden gewährleisten. Ohne die neue Konfiguration wäre nur etwa ein Drittel dessen möglich, verdeutlichte Michels.

Im Block I hatte die Stromproduktion schon im Jahr 2011 geendet, nachdem die Bundesregierung infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima den Atomausstieg in Deutschland beschlossen hatte. Er war 1976 in Betrieb gegangen. Block II ging 13 Jahre später ans Netz.

Um Neckarwestheim II über den 15. April hinaus betreiben zu können, müssten die Pläne jetzt von der Politik beschlossen werden, machte Michels deutlich. Es müssten dann neue Brennelemente besorgt werden, eine Großrevision des Kraftwerks sei nötig und es müsste Personal ausgebildet werden. Da könne man nicht nächstes Jahr einfach sagen, die Atomlaufzeit werde nochmal verlängert, betonte Michels. "Das ist illusorisch. Das funktioniert so nicht." Insbesondere die FDP stellt immer wieder den Atomausstieg im Frühjahr infrage.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.