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WDH/WOCHENAUSBLICK: Hoffnung auf weitere Dax-Gewinne

Veröffentlicht am 30.05.2022, 07:04
©  Reuters
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(Klarstellung Termin Adler im letzten Absatz.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach der jüngsten Dax -Erholung können die Anleger in der Woche vor Pfingsten auf weitere Kursgewinne hoffen. "Die Risikoscheu hat sich zuletzt gelegt", kommentieren die Experten der Landesbank Helaba. Zwar belasteten weiterhin die Sorgen vor steigenden Zinsen und einem nachlassenden Wachstum. Doch da die Investoren schon seit Monaten von Dividendentiteln in Liquidität umschichteten, nähmen die Aktienkurse schon viel Negatives vorweg. Seit Jahresbeginn steht der deutsche Leitindex immer noch mehr als neun Prozent im Minus - beim Eurozonen-Pendant EuroStoxx 50 und den US-Indizes sieht es noch schlimmer aus.

"Für Aktien spricht, dass es neben den bekannten Belastungsfaktoren auch erste Lichtblicke gibt", heißt es bei der Helaba weiter. So sei der deutsche Ifo-Geschäftsklimaindex im Mai zum zweiten Mal in Folge moderat gestiegen. Damit hätten sich die Rezessionsängste etwas abgeschwächt und die Chancen auf eine Konjunkturerholung im zweiten Halbjahr verbessert, was die Aktienkurse erfahrungsgemäß vorwegnähmen. Die moderate Bewertung spreche ebenfalls für Dax & Co.

Der deutsche Leitindex sei zuletzt auch dank der Entspannungssignale aus den USA nach oben ausgebrochen, ergänzt Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. Er sieht dank des Sprungs über 14 200 Punkte weiteres Kurspotenzial. Mit Signalen für "umsichtige Zinserhöhungen" habe die US-Notenbank Fed die Sorgen über eine zu schnelle geldpolitische Straffung beschwichtigt. Dazu könnten Lockerungen der Corona-Lockdown-Maßnahmen in China die weltweiten Lieferkettenprobleme lindern.

Allerdings belasteten ungünstige Entwicklungen in den beiden weltgrößten Volkswirtschaften den Dax auch stärker als früher, gibt Commerzbank-Analyst Markus Wallner zu bedenken. Denn für viele deutsche Unternehmen seien die Märkte in Übersee inzwischen wichtiger als die Geschäfte in Deutschland und Europa.

"Ob die jüngsten Stabilisierungsansätze bereits der Beginn einer Trendwende sind, bleibt abzuwarten", warnen auch die Helaba-Experten vor zu viel Optimismus. Denn die Bodenbildungsphase an den Märkten ziehe sich schon unerwartet lange hin, und bislang fehle auch noch der häufig am Ende eines Abwärtstrends zu beobachtende Ausverkauf. Doch der Abgabedruck dürfte allmählich nachlassen, wenngleich kurzfristige Verluste nicht ausgeschlossen seien. Langfristig orientierten Anlegern eröffneten Schwächephasen zudem die Gelegenheit zum schrittweisen Aufbau von Positionen.

Mit Blick auf eine mögliche Rezession der US-Wirtschaft äußern sich einige Beobachter verhalten optimistisch. Es spreche zwar viel für ein nachlassendes Wachstum, doch mit einem Abschwung rechne er nur im Falle einer noch hartnäckigeren Inflation, schreibt etwa Mark Dowding, Chief Investment Officer bei der Investmentgesellschaft Bluebay Asset Management. Und den Experten der Berliner Sparkasse zufolge besteht immer noch die Chance auf eine "sanfte Landung".

Von der auslaufenden Unternehmensberichtssaison sind in der neuen Woche kaum noch Nachrichten zu erwarten. Zudem stehen an mehreren Handelsplätzen Feiertage an. Gleich am Montag findet an der Wall Street kein Handel statt. Die Londoner Börse verabschiedet sich bereits am Donnerstag in ein verlängertes Wochenende, und am Freitag bleiben die Aktienmärkte in China und Hongkong geschlossen.

Mehr Impulse als die spärlichen Unternehmensnachrichten versprechen eine Reihe von Konjunkturdaten. Allen voran gilt das für den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, der ein wichtiger Faktor für die dortige Notenbank ist. Doch auch die Einkaufsmanager-Indizes aus den USA, China und Europa im vorherigen Wochenverlauf sollten einen Blick wert sein.

Am Montagabend berichtet der in keinem wichtigen deutschen Index gelistete Immobilienkonzern Adler Group (ETR:ADJ) über die Geschäftsentwicklung im ersten Quartal. Nachzügler in den USA sind der Softwarekonzern Salesforce (NYSE:CRM) , der Drucker- und PC-Hersteller HP Inc (beide ebenfalls am Dienstag), das IT-Unternehmen Hewlett Packard Enterprise (NYSE:HPE) (Mittwoch) sowie der Chipkonzern Broadcom (NASDAQ:AVGO) (Donnerstag). Letzterer hatte jüngst mit der 61 Milliarden US-Dollar schweren Übernahme des Softwareanbieters für Cloudcomputing und die Virtualisierung von Rechenzentren VMWare Schlagzeilen gemacht.

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