EMLICHHEIM (dpa-AFX) - Nach dem unkontrollierten Austritt von Millionen Litern Lagerstättenwasser auf einem Erdölfeld in der Grafschaft Bentheim ist ein Sanierungskonzept vorgelegt worden. Der Erdölproduzent Wintershall Dea habe die Vorschläge am Montag beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie eingereicht, teilte das Unternehmen mit. Im Sommer war bekannt geworden, dass bei einer Bohrung in Emlichheim an der niederländischen Grenze seit 2014 bis zu 220 000 Kubikmeter Lagerstättenwasser ausgetreten sein könnten. Eine Sprecherin des LBEG sagte, das Sanierungskonzept werde nun geprüft.
Das Unternehmen wolle das umweltgefährdende Lagerstättenwasser zügig herauspumpen, hieß es. Zugleich sollen Informationen über die Durchlässigkeit des Gesteins und die Verteilung des Wassers im tiefen Untergrund gewonnen werden. Für diese Arbeiten sei ein Sonderbetriebsplan notwendig, der genehmigt werden müsse. Voraussichtlich Ende Oktober könnten die Arbeiten beginnen. Inzwischen seien 81 Proben von Grund- und Oberflächenwasser genommen worden, bei denen aber keine Gefährdungen für Menschen, Tiere oder Pflanzen festgestellt worden seien, hieß es von dem Erdölproduzenten. Diese Untersuchungen sollten fortgesetzt werden, sagte der Leiter von Wintershall Dea Deutschland, Dirk Warzecha. Außerdem soll ein Ingenieursbüro die Grundwasser- und Schadstoffströmungen untersuchen. Auf dieser Basis sollen dann weitere Grundwassermessstellen in unterschiedlichen Tiefen eingerichtet werden.