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Wirtschaftskalender: Fünf Dinge, die für Anleger kommende Woche wichtig werden

Veröffentlicht am 03.12.2023, 17:24
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Investing.com -- Der Bericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft im November wird am kommenden Freitag im Mittelpunkt des Interesses stehen. Er liefert den Marktteilnehmern wertvolle Hinweise auf die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft angesichts steigender Zinsen. Die Ölpreise dürften volatil bleiben, während die Notenbanksitzungen in Australien und Kanada die Annahme stützen könnten, dass die Zinsen ihren Höhepunkt erreicht haben.

1. US-Arbeitsmarktzahlen

Die Märkte werden am Freitag gespannt auf den Arbeitsmarktbericht für November schauen, um zu sehen, ob sich das Wirtschaftswachstum weiter verlangsamt.

Ein starker Arbeitsmarktbericht würde Spekulationen über eine frühzeitige Lockerung der restriktiven Geldpolitik der Fed und eine Fortsetzung der Rallye bei Aktien und Anleihen dämpfen.

Ein schwaches Ergebnis könnte hingegen Befürchtungen wecken, dass sich die Konjunktur nach Zinserhöhungen um insgesamt 525 Basispunkte abkühlt, was den Risikoappetit dämpfen könnte.

Ökonomen erwarten, dass die US-Wirtschaft im November 180.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, nach 150.000 im Oktober.

Die für Dienstag erwarteten Daten zur Zahl der offenen Stellen im November dürften ebenfalls rückläufig sein, während der Bericht über die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag Hinweise auf einen möglichen Anstieg der Arbeitslosenzahlen geben dürfte.

2. Santa-Claus-Rallye?

Die US-Aktienmärkte setzten ihre Rallye fort. So schloss der S&P 500 am Freitag auf Jahreshöchststand und startete optimistisch in den letzten Monat des Jahres. Zuversicht gaben den Investoren die Kommentare des US-Notenbankchefs Jerome Powell, wonach die Fed ihre Straffung der Geldpolitik abgeschlossen haben könnte.

Powell versprach, bei den Zinssätzen "vorsichtig" vorzugehen, und beschrieb die Risiken einer übermäßigen Straffung im Vergleich zu den Risiken einer mangelnden Kontrolle der Inflation als "ausgewogener".

Einige Investoren sehen derzeit eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung bereits im März 2024, aber der Markt hat die Fed und die Wirtschaftslage in den letzten Jahren mehrfach falsch eingeschätzt und könnte erneut auf dem falschen Fuß erwischt werden.

In dieser Woche wird es keine neuen Informationen von Fed-Vertretern geben, da die Notenbank vor ihrer Sitzung am 12. und 13. Dezember in ihre traditionelle Blackout-Periode eintritt.

3. Ölpreise

Die Ölpreise fielen am Freitag um mehr als 2 %. Ursache waren Skepsis der Händler in Bezug auf das Ausmaß der Förderkürzungen der OPEC+ und Sorgen über die schleppende globale Wirtschaftstätigkeit.

Auf Wochensicht verlor Brent rund 2,1 %, während US Crude mehr als 1,9 % einbüßte.

Die OPEC+-Produzenten haben sich am Donnerstag darauf geeinigt, dem Weltmarkt im ersten Quartal des kommenden Jahres rund 2,2 Millionen Barrel pro Tag zu entziehen, darin enthalten sind die freiwilligen Kürzungen Saudi-Arabiens und Russlands in Höhe von 1,3 Millionen Barrel täglich.

Die OPEC+, die mehr als 40 % des globalen Rohöls fördert, drosselt ihre Produktion, nachdem die Preise Ende September von rund 98 Dollar pro Barrel aufgrund von Befürchtungen über die Auswirkungen des schleppenden Wirtschaftswachstums auf die Kraftstoffnachfrage gefallen waren.

Da es sich um freiwillige Kürzungen handelt, haben sie nicht zu einer kollektiven Änderung der Produktionsziele der OPEC+ geführt. Da die Kürzungen freiwillig sind, besteht eine gewisse Skepsis, ob sie von den Förderländern vollständig umgesetzt werden.

4. Zentralbank-Entscheidungen

Die Reserve Bank of Australia wird die Leitzinsen auf ihrer letzten Sitzung am Dienstag voraussichtlich unverändert lassen, nachdem sie sie im vergangenen Monat angehoben hatte und die Daten der letzten Woche einen Rückgang der Inflation im Oktober zeigten.

Die Anleger bleiben jedoch skeptisch, da die Preise immer noch hoch sind und die neue Gouverneurin Michele Bullock eher als Falke gilt als ihr Vorgänger.

Es wird erwartet, dass die Bank of Canada auf ihrer Sitzung am Mittwoch die Zinsen zum dritten Mal in Folge unverändert lässt. Jüngste Daten zeigen, dass die Wirtschaft des Landes im dritten Quartal geschrumpft ist, ein Signal, dass die aggressiven Zinserhöhungen der Zentralbank das Wachstum bremsen.

Die am Montag anstehenden Daten zum Verbraucherpreisindex in Tokio dürften den Investoren interessante Hinweise darauf geben, wann die Bank of Japan mit ihrem lang erwarteten Straffungskurs beginnen könnte.

Auch die Tankan-Umfragen zur Stimmung in der Wirtschaft und die BIP-Daten am Donnerstag werden zeigen, ob Unternehmen und Wirtschaft eine Rückkehr zu höheren Zinsen verkraften können.

5. Daten aus der Eurozone

In der Eurozone steht am Montag die Rede von EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Mittelpunkt, von der sich der Markt neue Hinweise auf die Geldpolitik im Vorfeld der nächsten EZB-Sitzung am 14. Dezember erhofft.

Die Blackout-Periode vor der EZB-Entscheidung beginnt am Donnerstag.

Am Dienstag stehen die Zahlen zur Industrieproduktion in Frankreich und Spanien für Oktober auf dem Kalender, einen Tag später folgen Deutschland und Italien.

Zudem werden am Mittwoch die Daten zu den Industrieaufträgen in Deutschland Aufschluss darüber geben, ob sich das verarbeitende Gewerbe in der größten EU-Volkswirtschaft weiter im Abschwung befindet.

-- Investing.com/Reuers

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