Investing.com - Die Wohnungsknappheit in Deutschland erreicht einen neuen kritischen Punkt, wie aus einer aktuellen Studie der Citi hervorgeht. Die Investmentbank warnt eindringlich vor steigenden Preisen und Mieten, die für viele Haushalte zu einer immer größeren Belastung werden könnten.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Der Wohnungsbau hinkt den Bedürfnissen der Bevölkerung hinterher. Im Februar wurden gerade einmal 18.200 neue Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt - ein alarmierender Rückgang um 40 % im Vergleich zum Februar 2021, als so viele Baugenehmigungen wie nie zuvor in einem Monat erteilt wurden.
"Die Baugenehmigungen deuten weiterhin auf eine deutliche Verlangsamung der Wohnungsbauausgaben hin, obwohl das milde Wetter wahrscheinlich einen robusten Start in das Jahr begünstigt hat", so Citi.
Die Bank stellte außerdem fest, dass der Bau neuer Wohnungen nur halb so schnell voranschreitet wie von der Regierung geplant, was die Knappheit weiter verschärft.
Auf das Jahr hochgerechnet liegt die Zahl der Baugenehmigungen in diesem Jahr bisher bei knapp 200.000, was etwa der Hälfte des Regierungsziels von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr entspricht.
Hinter diesen Zahlen verbergen sich echte menschliche Schicksale. Für viele Menschen wird es zunehmend schwierig, eine bezahlbare Wohnung zu finden oder die steigenden Mieten zu stemmen. Die Wohnungskrise droht nicht nur finanzielle Engpässe zu verursachen, sondern auch soziale Verwerfungen zu verstärken.
Experten mahnen daher dringend zu einem entschiedenen Handeln. Es braucht Maßnahmen, die den Wohnungsbau ankurbeln und gleichzeitig sicherstellen, dass Wohnen erschwinglich bleibt. Andernfalls droht die Wohnungsknappheit zu einer existenziellen Herausforderung für viele Menschen zu werden.