Investing.com - Die US-Notenbank Fed könnte bei ihrer kommenden Sitzung eine Zinssenkung um 25 Basispunkte beschließen, berichtet das Wall Street Journal. Nick Timiraos, bekannt für seine Nähe zur Fed, schreibt, dass die Zentralbank nach dem kräftigen Zinsschritt von 50 Basispunkten im September nun eine behutsamere Gangart wählt, um die Inflationsentwicklung genau zu beobachten.
Rückendeckung erhält die Erwartung einer kleineren Zinssenkung vom jüngsten US-Arbeitsmarktbericht. Die Zahlen fielen überraschend schwach aus: Außerhalb der Landwirtschaft wurden im Oktober nur 12.000 neue Stellen geschaffen, weit weniger als die erwarteten 106.000. Im Vormonat waren es noch revidierte 223.000. Analysten sehen hierin einen Hinweis auf eine langsame Abkühlung des Arbeitsmarktes. Die Auswirkungen der jüngsten Hurrikane, die den Südosten der USA schwer getroffen haben, machten eine exakte Einschätzung der Arbeitsmarktzahlen allerdings schwierig, so das US-Arbeitsministerium.
Die Arbeitslosenquote verharrte bei 4,1 Prozent und lag damit genau im Rahmen der Prognosen. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen um 0,4 Prozent und setzten damit einen verhaltenen Aufwärtstrend fort.
Aktuell liegt der Leitzins in einer Spanne von 4,75 bis 5 Prozent, nach der starken Senkung im September. Laut dem CME Group (NASDAQ:CME) FedWatch Tool schätzen Marktteilnehmer die Wahrscheinlichkeit einer 25 Basispunkte-Senkung im November auf nahezu 100 Prozent, auch für Dezember steht eine weitere Anpassung im Raum.
Im Fokus der Anleger stehen vor allem die Kommentare von Fed-Chef Jerome Powell auf der Pressekonferenz nach der Zinsentscheidung am Donnerstag.
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