ZÜRICH (dpa-AFX) - Die schweizerischen Großbanken müssen künftig mehr Eigenkapital bereit stellen. Der Schweizer Bundesrat verschärfte am Mittwoch die Eigenmittelvorschriften für systemrelevante Banken. Die Verschuldungsquote (Leverage Ratio), die das Eigenkapital ins Verhältnis zur gesamten Bilanzsumme setzt, wird nun von 3,1 auf 5 Prozent angehoben. Die Banken haben bis Ende 2019 Zeit, die neuen Anforderungen zu erfüllen. Mit den verschärften Regeln soll verhindert werden, dass der Staat bei einer Finanzkrise einspringen muss.
Laut der Finanzmarktaufsicht (FINMA) beträgt die Leverage Ratio der UBS (VX:UBSG) (ETR:UBRA) (VTX:UBSN) gegenwärtig 3,6 Prozent und die von Credit Suisse (ETR:CSX) (VTX:CSGN) 3,7 Prozent. Die Credit Suisse hatte am Mittwoch eine Kapitalerhöhung über gut sechs Milliarden Schweizer Franken angekündigt um ihren im internationalen Vergleich recht dünnen Kapitalpuffer aufzupolstern. Der internationale Mindeststandard für alle Banken liegt bei 3 Prozent, die künftigen Anforderungen in den USA für systemrelevante Banken bei 5 bis 6 Prozent. Die Banken hatten sich in der Folge dafür stark gemacht, dass die Schweiz sich nicht an den US-Regeln orientiert.