Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Montag nahe eines Viereinhalbjahreshochs gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen behauptet, obwohl sich das Geschäftsklima in Deutschland in diesem Monat zum ersten Mal seit April wieder verbessert hat, was den Eurokurs etwas stützte.
Der USD/JPY Kurs ist um 0,45% auf 118,31 angestiegen und lag damit nur knapp unter dem Siebenjahreshoch von 118,96 des letzten Donnerstags.
Der war am Freitag in die Tiefe gerutscht, nachdem Japans Finanzminister Taro Aso seine Sorgen über einen schwächeren Yen geäußert hatte. Er sagte, dass die Geschwindigkeit der zurückliegenden Abwertungen "zu hoch" sei.
Japans Ministerpräsident Shinzo Abe hat am Freitag das Parlament aufgelöst und damit den Weg für Neuwahlen am 15. Dezember freigemacht, mit welchen er ein neues Mandat für seine Wirtschaftspolitik sucht, die einen schwächeren Yen mit einschließt.
Der EUR/USD Kurs hat um 0,16% auf 1,2410 zugelegt und damit seinen niedrigsten Stand seit fast zwei Jahren von 1,2363 hinter sich gelassen auf den er in der Nacht gefallen war.
Die Gemeinschaftswährung fand Unterstützung im Markt, nachdem bekannt wurde, dass der Ifo Geschäftsklimaindex für Deutschland von 103,2 im Oktober auf 104,7 angestiegen ist.. Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf 103,0 gerechnet.
Die Zahlen ließen die Wachstumsaussichten für die größte Volkswirtschaft in der Eurozone in einem besseren Licht erscheinen.
Die Renditen von Anleihen aus der Eurozone sind am Montag auf ein neues Allzeittief gefallen, da angenommen wird, dass die Europäische Zentralbank Maßnahmen zur quantitativen Lockerung immer stärker in Betracht zieht, um die Inflation anzuheben.
Die Rendite von spanischen 10-Jahresanleihen ist mit 1,97% zum ersten Mal unter die 2 Prozentmarke gefallen, während die Rendite der irischen 10-Jahresanleihen auf 1,48% nach 1,49% am Freitagabend gefallen sind.
EZB-Präsident Mario Draghi hatte am Freitag gewarnt, dass die Inflationserwartungen auf sehr niedrige Niveaus zurückgegangen sind. Er sagte auch, dass die EZB sich bereit halte, ihr Stimulusprogramm zur Anhebung der Inflation und der Inflationserwartungen zu schnell wie möglich auszuweiten.
Des Weiteren legte der GBP/USD um 0,15% zu, lag aber mit einem Stand von 1,5679 immer noch nahe einem 14-Monatstief, während der USD/CHF Kurs um 0,09% auf 0,9691 abgerutscht ist.
Der australische und der neuseeländische Dollar erlitten Einbußen. Der AUD/USD Kurs ist um 0,54% auf 0,8625 zurückgegangen und der NZD/USD Kurs ist um 0,18% auf 0,7868 abgesunken.
Die rohstoffabhängigen Dollarwährungen hatten am Freitag einen Schub erhalten, nachdem die chinesische Zentralbank unerwartet die Zinsen zum ersten Mal in zwei Jahren gesenkt hatte, als Reaktion auf Anzeichen einer Verlangsamung des Wachstums in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Der USD/CAD Kurs legte um 0,16% auf 1,1251 zu und hielt sich über seinem Dreiwochentief vom Freitag von 1,1189.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hat sich stabil nahe seiner höchsten Niveaus seit mehr als vier Jahren von 88,34 behauptet.