Investing.com - Der US-Dollar ist am Montag auf seinen höchsten Stand seit einem Jahr gegenüber einem weithin schwächeren Euro gestiegen, da der Konflikt in der Ukraine und die schwachen Konjunkturzahlen aus der Eurozone die Gemeinschaftswährung weiter belasten.
Der EUR/USD Kurs war bis auf 1,3119, sein tiefster Stand seit dem 6. September 2013, gefallen, und wurde zuletzt zu 1,3130 gehandelt.
Die Investoren beobachten weiterhin die Situation in der Ukraine vor den im Laufe des Tages beginnenden Verhandlungen zwischen Vertretern der ukrainischen und der russischen Seite, als auch den prorussischen Separatisten, nachdem die Gespräche in der letzten Woche zu keinem Durchbruch geführt hatten.
Befürchtungen, dass Sanktionen gegen Russland als Bremse auf das Wachstum in der Eurozone wirken könnten, hatten in den vergangenen Wochen die gemeinsame Währung belastet.
Unterdessen bestätigte sich am Montag, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wie prognostiziert um 0,2% zurückgegangen ist.
Ein anderer Report zeigte, dass das produzierende Gewebe in Deutschland im Juli so langsam wie seit 11 Monaten nicht mehr gewachsen ist, während die Fabrikproduktion in Frankreich ihren größten Rückgang seit 13 Monaten erlitt.
Das sich verlangsamende Wachstum im Euroraum wird wahrscheinlich zusätzlichen Druck auf die Europäische Zentralbank ausüben, vor der anstehenden geldpolitischen Strategiesitzung am Donnerstag neue Maßnahmen zur Sicherung der stotternden Konjunkturerholung zu ergreifen.
Der GBP/USD Kurs lag vor der heutigen Veröffentlichung von Zahlen zur Fabrikproduktion in Großbritannien mit 0,26% im Plus bei einem Stand von 1,6637.
Der Dollar blieb auch auf seinem Wochenhoch gegenüber dem Yen bei einem USD/JPY Kurs von 104,15 nachgefragt und stand gegenüber dem Schweizer Franken nahe einem 10-Monatshoch mit einem USD/CHF Kurs 0,9184.
Der AUD/USD legte um 0,10% auf 0,9346 zu, während der NZD/USD Kurs um 0,29% anstieg und zu 0,8383 gehandelt wurde.
Der rohstoffabhängige australische Dollar hat kaum auf Zahlen vom Montagvormittag reagiert, nach denen sich die chinesische Konjunktur im letzten Monat abgekühlt hat. Chinas amtlicher Index der erzeugenden Industrie ist von 51,7 im Juli auf 51,1 abgesunken, während der HSBC Index von 50,3 im Vormonat auf 50,2 gefallen ist.
Des Weiteren ist der USD/CAD Kurs um 0,11% auf 1,0865 abgerutscht.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs Leitwährungen verfolgt, war mit einem Stand von 82,73 nicht weit von seinem 11-Monatshoch bei 82,79 vom Freitag entfernt.