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Leerverkäufe und ihr Ende im 'Short Squeeze'

Veröffentlicht am 10.09.2012, 15:47
Aktualisiert 10.09.2012, 15:48
FRANKFURT (dpa-AFX) - Erfahrene Börsianer wollen am Aktienmarkt nicht nur von steigenden Kursen profitieren. Um auch bei fallenden Notierungen Gewinne zu verbuchen, bedienen sie sich so genannter Leerverkäufe - englisch 'Short Selling'. Hierfür besorgt sich der Anleger im Zuge einer Wertpapierleihe (zum Beispiel von einem Investmentfonds) die gewünschte Stückzahl der Aktie X und gibt anschließend einen Verkaufsauftrag. Idealerweise kann er, sofern er richtig liegt und der Kurs fällt, die Stücke einige Zeit später auf niedrigerem Niveau zurückkaufen und seinen Fehlbestand decken - englisch 'Short Covering'. Die Differenz zwischen hohem Verkauf und günstigerem Einkauf kann er als seinen Gewinn verbuchen, und die geliehenen Papiere zurückgeben.

Eine weitere Variante sind so genannte ungedeckte Leerverkäufe - englisch 'Naked shorts'. Dabei handelt es sich um Leerverkäufe, bei denen weder vor noch zumindest zeitgleich mit dem Verkauf eine Wertpapierleihe erfolgt ist. Während der Finanzkrise wurden sie durch die Institutionen zur Handelsüberwachung in zahlreichen Ländern immer wieder stark eingeschränkt.

Haben in einem Titel zahlreiche Anleger auf fallende Kurse gesetzt, und ihre Spekulation ging nicht auf, ist regelmäßig ein 'Short Squeeze' zu beobachten. Dabei treiben die auf dem falschen Fuß erwischten Marktteilnehmer den Aktienkurs durch ihre - teils erzwungenen - Deckungskäufe kräftig nach oben.Der unerwartete Kursanstieg 'presst' sukzessive weitere Anleger aus dem Papier./ag/he

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