BERNSDORF (dpa-AFX) - Verbraucher müssen sich auf höhere Preise für Brot und Brötchen einstellen. Wann es soweit sein wird, ist allerdings noch nicht absehbar. Das Bäcker-Handwerk sehe aber schwierige Zeiten auf sich zukommen, sagte Landesinnungsmeister Roland Ermer der Nachrichtenagentur dpa in Bernsdorf. 'Allgemein geht es dem Bäckerhandwerk noch ganz gut', sagte Ermer, der zugleich auch Präsident des sächsischen Handwerkertages ist. Momentan seien die Preissteigerungen bei Rohstoffen noch beherrschbar und könnten abgefangen werden, ohne dass es für den Verbraucher teurer werde. 'Doch irgendwann ist Schluss mit Abfangen', sagte Ermer.
Nach Einschätzung des Verbands Deutscher Mühlen werden Brot und Brötchen wegen extrem hoher Getreidepreise teurer. Weltweit deckten die Ernten nicht mehr die ständig steigende Nachfrage nach Getreide. Die extreme Dürre in den USA, schrumpfende Anbauflächen, Folgen des Frosts in Europa und Trockenheit im Frühjahr hätten zu der Verknappung geführt. Nach Verbandsangaben lagen die Preise für eine Tonne Weizen zu Beginn der Ernte in Deutschland um 30 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt.
Wegen der Energiewende stiegen zugleich die Energiekosten. Wenn es tatsächlich zu Preissteigerungen bei Mehl von 30 Prozent komme, würden sich steigende Preise für die Verbraucher nicht mehr vermeiden lassen. Ermer kritisierte die Produktion von Bioenergie aus Nahrungsmitteln. 'Wir stellen aus Nahrungsmitteln Biogas her. Das bringt Konkurrenz zwischen Teller und Tank', monierte er.
Zu schaffen machten den Bäckereien wegen der Personalkosten auch lange Öffnungszeiten in den Backfilialen etwa in Einkaufszentren. 'Der Bäcker macht am Abend keinen großen Umsatz', sagte Ermer. Um der Konkurrenz - das seien vor allem Handelsketten - Paroli zu bieten, müssten sich die Bäcker Konzepte überlegen.
Eine große Chance sei die Regionalität. Kunden wollten verstärkt Waren aus der Region haben, das sollte auch der Bäcker von nebenan bieten. So könne es auch gelingen, die Bäckereien in der Fläche zu erhalten. Nach Angaben von Ermer gab es 1990 noch 1200 Bäckerei-Betriebe im Freistaat. Derzeit sind es noch 808. Etwa 200 Lehrstellen sind momentan noch nicht besetzt./gik/DP/zb
Nach Einschätzung des Verbands Deutscher Mühlen werden Brot und Brötchen wegen extrem hoher Getreidepreise teurer. Weltweit deckten die Ernten nicht mehr die ständig steigende Nachfrage nach Getreide. Die extreme Dürre in den USA, schrumpfende Anbauflächen, Folgen des Frosts in Europa und Trockenheit im Frühjahr hätten zu der Verknappung geführt. Nach Verbandsangaben lagen die Preise für eine Tonne Weizen zu Beginn der Ernte in Deutschland um 30 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt.
Wegen der Energiewende stiegen zugleich die Energiekosten. Wenn es tatsächlich zu Preissteigerungen bei Mehl von 30 Prozent komme, würden sich steigende Preise für die Verbraucher nicht mehr vermeiden lassen. Ermer kritisierte die Produktion von Bioenergie aus Nahrungsmitteln. 'Wir stellen aus Nahrungsmitteln Biogas her. Das bringt Konkurrenz zwischen Teller und Tank', monierte er.
Zu schaffen machten den Bäckereien wegen der Personalkosten auch lange Öffnungszeiten in den Backfilialen etwa in Einkaufszentren. 'Der Bäcker macht am Abend keinen großen Umsatz', sagte Ermer. Um der Konkurrenz - das seien vor allem Handelsketten - Paroli zu bieten, müssten sich die Bäcker Konzepte überlegen.
Eine große Chance sei die Regionalität. Kunden wollten verstärkt Waren aus der Region haben, das sollte auch der Bäcker von nebenan bieten. So könne es auch gelingen, die Bäckereien in der Fläche zu erhalten. Nach Angaben von Ermer gab es 1990 noch 1200 Bäckerei-Betriebe im Freistaat. Derzeit sind es noch 808. Etwa 200 Lehrstellen sind momentan noch nicht besetzt./gik/DP/zb