Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Bäcker-Handwerk rechnet mit Preiserhöhungen - Zeitpunkt unklar

Veröffentlicht am 15.08.2012, 06:39
BERNSDORF (dpa-AFX) - Verbraucher müssen sich auf höhere Preise für Brot und Brötchen einstellen. Wann es soweit sein wird, ist allerdings noch nicht absehbar. Das Bäcker-Handwerk sehe aber schwierige Zeiten auf sich zukommen, sagte Landesinnungsmeister Roland Ermer der Nachrichtenagentur dpa in Bernsdorf. 'Allgemein geht es dem Bäckerhandwerk noch ganz gut', sagte Ermer, der zugleich auch Präsident des sächsischen Handwerkertages ist. Momentan seien die Preissteigerungen bei Rohstoffen noch beherrschbar und könnten abgefangen werden, ohne dass es für den Verbraucher teurer werde. 'Doch irgendwann ist Schluss mit Abfangen', sagte Ermer.

Nach Einschätzung des Verbands Deutscher Mühlen werden Brot und Brötchen wegen extrem hoher Getreidepreise teurer. Weltweit deckten die Ernten nicht mehr die ständig steigende Nachfrage nach Getreide. Die extreme Dürre in den USA, schrumpfende Anbauflächen, Folgen des Frosts in Europa und Trockenheit im Frühjahr hätten zu der Verknappung geführt. Nach Verbandsangaben lagen die Preise für eine Tonne Weizen zu Beginn der Ernte in Deutschland um 30 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt.

Wegen der Energiewende stiegen zugleich die Energiekosten. Wenn es tatsächlich zu Preissteigerungen bei Mehl von 30 Prozent komme, würden sich steigende Preise für die Verbraucher nicht mehr vermeiden lassen. Ermer kritisierte die Produktion von Bioenergie aus Nahrungsmitteln. 'Wir stellen aus Nahrungsmitteln Biogas her. Das bringt Konkurrenz zwischen Teller und Tank', monierte er.

Zu schaffen machten den Bäckereien wegen der Personalkosten auch lange Öffnungszeiten in den Backfilialen etwa in Einkaufszentren. 'Der Bäcker macht am Abend keinen großen Umsatz', sagte Ermer. Um der Konkurrenz - das seien vor allem Handelsketten - Paroli zu bieten, müssten sich die Bäcker Konzepte überlegen.

Eine große Chance sei die Regionalität. Kunden wollten verstärkt Waren aus der Region haben, das sollte auch der Bäcker von nebenan bieten. So könne es auch gelingen, die Bäckereien in der Fläche zu erhalten. Nach Angaben von Ermer gab es 1990 noch 1200 Bäckerei-Betriebe im Freistaat. Derzeit sind es noch 808. Etwa 200 Lehrstellen sind momentan noch nicht besetzt./gik/DP/zb

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.