Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

Deutschland: Industrie mit starkem Rücksetzer bei Neuaufträgen

Veröffentlicht am 06.11.2012, 12:05
Aktualisiert 06.11.2012, 12:08
BERLIN (dpa-AFX) - Die deutsche Wirtschaft spürt den Gegenwind der Euro-Schuldenkrise immer stärker: Im September erhielten die Industrieunternehmen 3,3 Prozent weniger Aufträge als im Vormonat, wie das Wirtschaftsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte. Das ist der stärkste Rücksetzer seit einem Jahr. Die Nachfrage aus dem Ausland war mit minus 4,5 Prozent besonders stark rückläufig, aus dem Euroraum kamen sogar 9,6 Prozent weniger Aufträge. Allerdings war der Umfang von Großaufträgen, die für gewöhnlich stark zu Buche schlagen, unterdurchschnittlich. Dies dürfte die Entwicklung im zusätzlich belastet haben.

Bereits im Vormonat hatte sich ein Orderrückgang ergeben. Er wird mit nunmehr 0,8 Prozent jedoch um 0,5 Punkte geringer als bislang ausgewiesen. Auf Jahressicht gaben die Neuaufträge im September um 4,7 Prozent nach. Die Markterwartungen wurden sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich klar verfehlt.

'Das schwache wirtschaftliche Umfeld des Euroraums, aber auch der übrigen Weltwirtschaft schlägt sich mittlerweile deutlicher als im ersten Halbjahr bei der Nachfrage nach deutschen industriellen Erzeugnissen nieder', kommentierte das Ministerium. Dies wirke sich auch auf die inländische Nachfrage aus. Mithin dürfte sich die Industrieproduktion in den kommenden Monaten weiter abschwächen.

Von dem Orderrückgang waren alle relevanten Sektoren betroffen: An Vorleistungsgütern wurden 5,0 Prozent weniger Neuaufträge erteilt, im wichtigen Investitionsgüterbereich 2,4 Prozent. Im Sektor Konsumgüter lag das Minus bei 1,7 Prozent. Im gesamten dritten Quartal fielen die Auftragseingänge um 2,3 Prozent. Im Zweimonatsvergleich (August/September zu Juni/Juli) sanken sie um 2,5 Prozent.

^Die Entwicklung im Überblick

September Prognose Vormonat

Monatsvergleich -3,3 -0,4 -0,8r

Jahresvergleich -4,7 -1,5 -4,6r

(r=revidiert; in Prozent)°

/bgf/jsl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.