(ergänzt ausgefallene Buchstaben in Überschrift)
* Adidas nach enttäuschenden Zahlen Dax-Schlusslicht
* Puma verlieren nach Adidas-Bilanz
* Symrise-Bilanz positiv aufgenommen
(neu: Symrise)
Frankfurt, 03. Mär (Reuters) - Vor offiziellen Bekanntgabe
der Sanierungspläne der griechischen Regierung haben sich
Anleger mit Engagements an den europäischen Aktienmärkten
zurückgehalten. Der Dax<.GDAXI> notierte bei dünnen Umsätzen 0,3
Prozent schwächer bei 5760 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E>
der größten Börsenwerte aus der Euro-Zone gab 0,4 Prozent auf
2785 Zähler nach.
"Alle blicken gebannt auf Athen", sagte ein Börsianer.
"Allerdings sollte man sich keinen Illusionen hingeben: Eine
Erleichterungsrally ist sehr unwahrscheinlich, denn drastische
Sparmaßnahmen sind bereits eingepreist. Negative Überraschungen
würden allerdings voll auf die Kurse durchschlagen."
Nach Aussagen eines Teilnehmers der Sitzung des griechischen
Kabinetts hat die Regierung Einsparungen über 4,8 Milliarden
Euro beschlossen. Sie sollen durch Steuererhöhungen und
Ausgabenkürzungen erreicht werden. Der Euro reagierte mit
leichten Kursgewinnen auf diese Nachricht und kostete am
Vormittag 1,3627 Dollar, nach 1,3610 Dollar zum New Yorker
Vortagesschluss.
ADIDAS LAUFEN INVESTOREN DAVON - POST WEITER IM AUFWIND
Aufgrund überraschend schwacher Geschäftszahlen und eines
zurückhaltenden Ausblicks trennten sich Anleger in großem Stil
von Adidas. Die Analysten der Unicredit bemängelten
unter anderem das Ziel für die operative Marge. Beim Ausblick
müsse aber auch bedacht werden, dass Adidas bei seinen Prognosen
traditionell konservativ sei, betonten die Analysten von
Equinet. Die Aktie des Sportartikel-Herstellers fiel um bis zu
7,5 Prozent auf 35,20 Euro und waren damit schwächster Dáx-Wert.
Dies ist der größte Kurseinbruch seit knapp einem Jahr. Auch
damals hatte das Unternehmen mit seiner Bilanz enttäuscht. Im
Adidas-Sog gaben Puma am Mittwoch bis zu vier Prozent
auf 215,05 Euro nach. Damit war der Rivale im Nebenwerte-Index
MDax<.MDAXI> ebenfalls Schlusslicht.
Zu den wenigen Gewinnern im Dax zählte die Deutsche
Post. Die Aktien setzten ihren Erholungskurs fort und
zogen um 0,6 Prozent auf 12,55 Euro an. "Wir halten die Furcht
vor einem massiven Rückgang der Einnahmen aus dem Briefgeschäft
für überzogen", schrieb Commerzbank-Analyst Frank Skodzik in
einem Kommentar. Außerdem unterschätze der Markt die
Geschäftsaussichten im europäischen Paket-Geschäft. Die Papiere
des niederländischen Post-Konkurrenten TNT notierten 0,5
Prozent höher.
SYMRISE ÜBERZEUGT MIT ZAHLEN
Als Kaufsignal werteten Anleger die Bilanz von
Symrise. Die Papiere des Duft- und Aromen-Herstellers
waren mit einem Plus von 2,5 Prozent auf 16,05 Euro
Spitzenreiter im MDax. "Das Umsatzwachstum in lokalen Währungen
war beeindruckend", schrieb BHF-Bank-Analystin Annett Weber in
einem Kommentar. Die Aktien des Symrise-Konkurrenten
Givaudan verloren an der Züricher Börse 0,3 Prozent.
(Reporter: Hakan Ersen; redigiert von Jörn Poltz)