ROUNDUP 2: Dienstleister-Strategie beflügelt Bilfinger - Dividende kommt gut an
MANNHEIM - Der Bau-Dienstleister Bilfinger hat sich 2012 im schwierigen Umfeld der Schuldenkrise gut geschlagen und die eigenen Ziele erfüllt. Mit seinen Zahlen übertraf der Konzern die Markterwartungen und überraschte zudem mit einem hohen Dividendenvorschlag. Die Abkehr vom wenig einträglichen Baugeschäft und der Ausbau der Dienstleistungen rund um Kraftwerke, Öl- und Gasanlagen sowie Gebäude macht sich für die Mannheimer immer stärker bezahlt. Konzernchef Roland Koch trimmt den Konzern seit seinem Amtsantritt im Sommer 2011 mit Zukäufen gezielt zum Dienstleister. Für das laufende Jahr zeigte sich Koch am Montag optimistisch. 2013 werde wirtschaftlich 'kein überschäumendes Jahr', es sei aber auch nicht mit dramatischen Einschnitten zu rechnen. Die Leistung werde weiter steigen, kündigte er an. Auch das Ebita und der Gewinn sollen - bereinigt um letztjährige Verkaufserlöse aus der Reduzierung des Nigeria-Geschäfts - steigen. Die Aktie legte am Nachmittag um 2,54 Prozent zu und war damit zweitstärkster Wert im MDax. DZ-Bank-Analyst Marc Nettelbeck bezeichnete die Resultate sowie den Ausblick in einem Kommentar als positiv.
ROUNDUP: Kontron rutscht 2012 operativ tief in die Verlustzone - Aktie fällt
ECHING - Firmenwertabschreibungen und anhaltender Margendruck haben den Minicomputer-Hersteller Kontron im vergangenen Jahr tief in die Verlustzone gezogen. Vor Zinsen und Steuern liege der Verlust voraussichtlich bei rund 32 Millionen Euro, teilte die im TecDax notierte Gesellschaft am Freitagabend in Eching mit. Damit blieb der operative Gewinn deutlich hinter den Erwartungen am Markt zurück. An der Frankfurter Börse fiel die Aktie im frühen Handel am Montag um 5 Prozent auf 4,09 Euro. Gleichzeitig lag der TecDax nur moderat im Minus. Ein bedeutender Teil der Verluste resultiert aus Abschreibungen auf Firmenwerte in Höhe von rund 19 Millionen Euro. Zusätzlich wurde das Ergebnis im vierten Quartal durch einmalige Effekte und anhaltenden Margendruck beeinflusst. Kontron wollte diese Einmaleffekte auf Anfrage nicht weiter kommentieren. Es liegt aber nahe, dass es sich dabei um Umbauprojekte handelt. Im dritten Quartal schlug der Konzernumbau mit 12,3 Millionen Euro zu Buche.
ROUNDUP: Brüssel genehmigt Staatshilfe für PSA Autobank
BRÜSSEL - Die EU-Kommission hat 1,2 Milliarden Euro staatliche Beihilfen für die Autobank des angeschlagenen französischen Herstellers PSA Peugeot Citroën genehmigt. Mit dem Geld dürfe Peugeot staatlich abgesicherte Anleihen platzieren, teilten die obersten Wettbewerbshüter Europas am Montag in Brüssel mit. 'Diese Garantie ist notwendig, um der PSA Bank den Zugang zum Markt offen zu halten und jegliche Ansteckungsgefahren für den französischen Bankensektor zu vermeiden', schrieben die Wettbewerbshüter. Die staatliche Unterstützung war bereits im Oktober 2012 vereinbart worden. Damals hatte der kriselnde Autobauer PSA eine Zusage des französischen Staates für Staatsgarantien von bis zu sieben Milliarden Euro bekommen. PSA baut zudem massiv Arbeitsplätze ab und setzt auf eine Zusammenarbeit mit dem ebenfalls defizitären deutschen Hersteller Opel.
ROUNDUP: Porsche steigert Absatz zum Jahresstart um ein Viertel
STUTTGART - Porsche hat seinen Absatz zum Jahresauftakt dank der starken Nachfrage in China und den USA um gut ein Viertel gesteigert. Sogar in Südeuropa verzeichnete der Sportwagenbauer zweistellige Zuwachsraten, wie die Porsche AG am Montag in Stuttgart mitteilte. Insgesamt wurden im Januar 12.061 Neuwagen an Kunden ausgeliefert - ein Plus von 25,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im wichtigsten Porsche-Markt USA erhöhten sich die Verkaufszahlen um 31,7 Prozent auf 3.358 Autos. Den größten Schub verbuchten die Zuffenhausener jedoch in China mit 38,1 Prozent auf 3123 Sportwagen. Sogar auf dem zuletzt schwächelnden südeuropäischen Markt wuchs die Nachfrage deutlich: In Spanien, Portugal und Italien verzeichnete Porsche im Januar zweistellige Wachstumsraten. Das habe es in Italien im gesamten vergangenen Jahr nicht gegeben, sagte ein Sprecher. Insgesamt stand in Europa immerhin ein Plus von 9 Prozent auf 3.191 Wagen. Auf dem Heimatmarkt Deutschland konnte der Sportwagenbauer mit einem Plus von 22,7 Prozent auf 1.345 Fahrzeuge ebenfalls deutlich zulegen.
Ahold verkauft skandinavische Lebensmittelkette ICA für 2,5 Milliarden Euro
AMSTERDAM - Der niederländische Einzelhändler Ahold trennt sich von seiner Mehrheitsbeteiligung an der skandinavischen Lebensmittelkette ICA. Der Anteil von 60 Prozent gehe für 21,2 Milliarden schwedische Kronen (2,5 Mrd Euro) an den Joint-Venture-Partner Hakon Invest, teilte Ahold am Montag mit. Im Preis enthalten sei die Dividende für 2012 in Höhe von 1,2 Milliarden Kronen.
Novo Nordisk erhält in USA keine Zulassung für Diabetes-Mittel - Aktie stürzt ab
BAGSVAERD/NEW YORK - Rückschlag für den dänischen Pharmakonzern Novo Nordisk. Das Diabetes-Medikament Tresiba wird in den USA erst einmal wegen möglicher Gefahren für das Herz- und Kreislaufsystem nicht zugelassen. Die Arzneimittelbehörde FDA forderte von den Dänen weitere Daten an. Diese könnten allerdings nicht mehr in diesem Jahr zur Verfügung gestellt werden, teilte das Unternehmen am Sonntagabend in Bagsvaerd mit.
'FT': Barclays plant Abbau von 2.000 Stellen im Investmentbanking
LONDON - Die britische Großbank Barclays plant einem Bericht zufolge weitere Sparmaßnahmen und will bis zu 2.000 Stellen im Investmentbanking streichen. Aber auch in anderen Bereichen stünden Jobs auf der Kippe, berichtete die 'Financial Times' (Montagausgabe) unter Berufung auf Insider.
Wacker Chemie beendet Kurzarbeit
MÜNCHEN - Der Spezialchemiker Wacker Chemie beendet dank der sich erholenden Nachfrage aus der Solarbranche nach rund vier Monaten die Kurzarbeit am Standort Burghausen. 'Wir haben im Januar mehr Polysilicium verkauft als erwartet', sagte der Leiter des zuständigen Geschäftsbereichs, Ewald Schindlbeck, am Montag. Wacker hatte im Oktober für rund 700 Beschäftigte Kurzarbeit angemeldet. 'Der Auftragseingang hat sich in den vergangenen Wochen so erhöht, dass die derzeitige Auslastung unserer Anlagen nicht ausreicht, um die bestellten Mengen produzieren zu können.' Die Krise in der Solarbranche hatte dem Konzern 2012 einen Gewinneinbruch eingebrockt.
ROUNDUP/ Prognose: Ansturm auf SUV beschert Autobauern CO2-Probleme
STUTTGART/DUISBURG - Der Käuferansturm auf die sportlichen Geländelimousinen (SUV) könnte den Autobauern hierzulande laut einer Studie Probleme bei der Umweltbilanz ihrer Flotten einbrocken. Das noch junge Segment der SUV dürfte in Deutschland bereits zum Ende des Jahrzehnts jeden dritten Neuwagen ausmachen, wie eine am Montag vorgestellte Analyse des Car-Instituts an der Uni Duisburg-Essen feststellt. Demzufolge kamen die Geländelimousinen 2012 schon auf 16 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen. 2009 waren es mit rund 275.000 SUV (englisch für Sport Utility Vehicle) erst 7 Prozent gewesen. Die Kehrseite der Medaille: Mehr SUV-Anteil in den Verkaufszahlen der Autobauer könnte der Vorgabe zuwiderlaufen, den CO2-Ausstoß für die Flotten der Konzerne künftig merklich zu senken. Der Leiter des Car-Instituts, Professor Ferdinand Dudenhöffer, erklärt dazu: 'SUV sind schwerer, haben einen höheren Luftwiderstand, sind stärker motorisiert - sprich verbrauchen mindestens 25 Prozent Treibstoff mehr als die konventionellen Fließ- und Stufenheckfahrzeuge.'
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Weitere Meldungen:
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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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