(mit Schlusskursen)
Zürich, 09. Apr (Reuters) - Berichte über eine Einigung der
Euro-Staaten über die Konditionen für mögliche Hilfskredite an
Griechenland haben der Schweizer Börse am Freitag kräftig
Auftrieb gegeben. Vor dem Beginn der Quartals-Berichtssaison in
den USA und dem Wochenende stellten ausserdem manche Anleger
ihre Baissepositionen glatt. Die Umsätze waren laut Händlern
aber dünn. "Wir sahen in einigen Bereichen eine technische
Gegenbewegung nach den jüngsten Einbussen und einzelne
Spezialsituationen, die für Kursbewegungen sorgten", sagte ein
Börsianer.
Der SMI<.SSMI> schloss um 1,4 Prozent fester mit 6889
Zählern und damit praktisch auf dem Schlussniveau der Vorwoche.
"Wir pendeln in einer Spanne zwischen 6800 und 6950 Punkten auf
und ab", sagte ein Händler. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 1,5
Prozent auf 6057 Punkte.
Die Givaudan-Aktien kletterten um 5,4 Prozent. Der
Riechstoff- und Aromenproduzent steigerte den Umsatz im ersten
Quartal deutlich stärker als erwartet um neun Prozent auf 1,07
Milliarden Franken und bestätigte die Ertragsziele.
Um 7,8 Prozent schnellten die Petroplus-Titel in
die Höhe. Der Raffineriebetreiber übernimmt im US-Bundesstaat
Delaware für 220 Millionen Dollar eine Raffinerie. Und die
Angaben zum Geschäftsverlauf lassen laut Analysten auf einen
erfreulichen Jahresauftakt schliessen.
Von spekulativen Käufen profitierten die Aktien der
Versicherung Nationale Suisse. Sie zogen 5,1 Prozent an.
Das Wirtschaftsmagazin "Bilanz" berichtete, dass Nationale-CEO
Hans Künzle in einem Jahr den Chefposten der
Versicherungsgesellschaft Mobiliar übernehmen könnte. "Dies
weckte im Markt die Spekulation, dass die beiden Gesellschaften
einander näherkommen könnten", sagte ein Händler.
Mit Ausnahme der unveränderten Lonza-Aktien
notierten alle Standardwerte fester. An der Spitze standen die
Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS,
die am Vortag unter Druck geraten waren, sowie des
Luxusgüterherstellers Richemont mit Aufschlägen von rund
drei Prozent.
Die Aktien des Rückversicherers Swiss Re holten den
Dividendenabschlag von einem Franken mehr als auf.
Die Titel zyklischer Unternehmen setzten zu einer Erholung
an. ABB, Adecco oder Fischer wurden um
rund zwei Prozent höher gehandelt. Auch die defensiven
Pharmawerte Novartis und Roche rückten mehr als
ein Prozent vor.
Zu den raren Verlierern zählten die Aktien der
Immobiliengesellschaft Swiss Prime Site mit einem Minus
von 1,9 Prozent auf 65,80 Franken. Credit Suisse platzierte 1,7
Millionen Titel des Grossaktionärs Pelham Invstments zu 65,50
Franken im Markt.
Die Meyer-Burger-Titel legten fünf Prozent zu. Der
Solarzulieferer hat erneut einen Grossauftrag aus China
erhalten.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)