PARIS (dpa-AFX) - Der weltgrößte Joghurthersteller Danone bringt angesichts einer schwachen Nachfrage in Südeuropa sein Geschäft in dieser Region auf Vordermann. Rund 900 Arbeitsplätze sollen in Europa wegfallen, teilte Danone am Dienstag in Paris mit. Gespart wird bei den Führungskräften und in der Verwaltung. Dadurch sollen die Kosten runter und Entscheidungsprozesse beschleunigt werden. Im vergangenen Jahr waren in Europa die Erlöse unter Druck geraten. Aufgrund der Zuwächse in den Schwellenländern konnte der Hersteller von Activia-Joghurt und Evian-Wasser dennoch im Gesamtkonzern erstmals die Umsatzmarke von 20 Milliarden Euro knacken. 2013 werde wegen des Umbaus ein Übergangsjahr werden, kündigte Danone an.
Die im EuroStoxx 50 notierte Danone-Aktie setzte sich im frühen Handel an die Spitze des Index und legte zwischenzeitlich so stark zu wie seit fast drei Jahren nicht mehr. Zuletzt gewann sie 5,34 Prozent auf 52,87 Euro. Erfreut zeigten sich Händler von dem vierten Quartal, das besser ausfiel als erwartet. Es könnte gut sein, dass Danone sich am Wendepunkt befinde, schrieb die Bank Societe General in einer ersten Einschätzung.
Danone hatte gerade in den von der Schuldenkrise besonders betroffenen Ländern Südeuropas an Zugkraft verloren, weil die Verbraucher zu günstigeren Marken wechselten. Der Konzern musste deshalb im Sommer seine Prognose senken. Im Dezember folgte dann die Ankündigung eines Sparprogramms, mit dem in den nächsten zwei Jahren die Kosten um 200 Millionen Euro gesenkt werden sollen. 'Wir müssen wieder wettbewerbsfähiger werden', stellte Danone klar.
2012 verringerte sich die bereinigte operative Marge um 0,5 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft stieg von 1,75 auf 1,82 Milliarden Euro. Der Umsatz legte aufgrund der Zuwächse außerhalb Europas um 8 Prozent auf mehr als 20 Milliarden Euro zu. Auch günstige Wechselkurse trugen zu dem Anstieg bei.
Mehr als die Hälfte seines Geschäfts macht Danone mit Milchprodukten. Gerade diese Sparte wies im vergangenen Jahr aber die geringsten Wachstumsraten auf. Besser lief es für den Konzern mit Wasser (Evian, Volvic), Babykost (Milupa) und medizinischer Ernährung. Wachstumstreiber war Asien.
2013 werde der europäische Markt voraussichtlich weiter schwierig bleiben, teilte Danone mit. Dafür gebe es gute Chancen in den übrigen Märkten der Welt. Die Rohstoffkosten sollten moderat wachsen. Danone kündigte an, schneller als bisher neue Produkte in die Regale zu bringen. Der Umsatz soll 2013 bereinigt um Währungsschwankungen und Veränderungen im Portfolio um mindestens 5 Prozent zulegen. Die operative Marge werde weiter zurückgehen.
Laut Finanzchef Pierre-Andre Terisse hält Danone weiterhin Ausschau nach geeigneten Übernahmeobjekten. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr den Kürzeren gezogen beim Verkauf der Babynahrungssparte des US-Konzerns Pfizer , die schließlich an den Schweizer Konkurrenten Nestle ging. Anfang Februar teilte Danone mit, man werde sich nicht auf eine feindliche Übernahme des japanischen Joghurt-Herstellers Yakult einlassen. Danone ist bereits größter Einzelaktionär bei der japanischen Firma mit 20 Prozent./she/mne/fbr
Die im EuroStoxx 50
Danone hatte gerade in den von der Schuldenkrise besonders betroffenen Ländern Südeuropas an Zugkraft verloren, weil die Verbraucher zu günstigeren Marken wechselten. Der Konzern musste deshalb im Sommer seine Prognose senken. Im Dezember folgte dann die Ankündigung eines Sparprogramms, mit dem in den nächsten zwei Jahren die Kosten um 200 Millionen Euro gesenkt werden sollen. 'Wir müssen wieder wettbewerbsfähiger werden', stellte Danone klar.
2012 verringerte sich die bereinigte operative Marge um 0,5 Prozentpunkte auf 14,2 Prozent. Der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft stieg von 1,75 auf 1,82 Milliarden Euro. Der Umsatz legte aufgrund der Zuwächse außerhalb Europas um 8 Prozent auf mehr als 20 Milliarden Euro zu. Auch günstige Wechselkurse trugen zu dem Anstieg bei.
Mehr als die Hälfte seines Geschäfts macht Danone mit Milchprodukten. Gerade diese Sparte wies im vergangenen Jahr aber die geringsten Wachstumsraten auf. Besser lief es für den Konzern mit Wasser (Evian, Volvic), Babykost (Milupa) und medizinischer Ernährung. Wachstumstreiber war Asien.
2013 werde der europäische Markt voraussichtlich weiter schwierig bleiben, teilte Danone mit. Dafür gebe es gute Chancen in den übrigen Märkten der Welt. Die Rohstoffkosten sollten moderat wachsen. Danone kündigte an, schneller als bisher neue Produkte in die Regale zu bringen. Der Umsatz soll 2013 bereinigt um Währungsschwankungen und Veränderungen im Portfolio um mindestens 5 Prozent zulegen. Die operative Marge werde weiter zurückgehen.
Laut Finanzchef Pierre-Andre Terisse hält Danone weiterhin Ausschau nach geeigneten Übernahmeobjekten. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr den Kürzeren gezogen beim Verkauf der Babynahrungssparte des US-Konzerns Pfizer