BERLIN (dpa-AFX) - 'Der Tagesspiegel' zum Euro/Zypern-Krise:
'Die zyprischen Sparer haben Pech. Wären die Banken, bei denen sie ihre Konten halten, pleite, würde die innerhalb der Europäischen Union geltende Einlagengarantie bis zu 100.000 Euro greifen. Aber in Zypern ist nur der Staat pleite, und der darf seinen Bürgern offenbar an die Konten gehen. Dass damit, und durch die zehn Milliarden Euro von IWF, EZB und EU gerade die Pleite der Banken verhindert werden soll, ist zwar richtig. Aber diese Argumentation muss für die Betroffenen wie blanker Zynismus klingen. Und nicht nur für sie - in ganz Europa macht sich jetzt ein Unbehagen darüber breit, welcher klamme Euro-Staat wohl als nächster auf die privaten Konten zugreift. Es ist der maximal mögliche Vertrauensschwund, den der Brüsseler Gipfel durch seine Beschlüsse ausgelöst hat.'/be/DP/stb
'Die zyprischen Sparer haben Pech. Wären die Banken, bei denen sie ihre Konten halten, pleite, würde die innerhalb der Europäischen Union geltende Einlagengarantie bis zu 100.000 Euro greifen. Aber in Zypern ist nur der Staat pleite, und der darf seinen Bürgern offenbar an die Konten gehen. Dass damit, und durch die zehn Milliarden Euro von IWF, EZB und EU gerade die Pleite der Banken verhindert werden soll, ist zwar richtig. Aber diese Argumentation muss für die Betroffenen wie blanker Zynismus klingen. Und nicht nur für sie - in ganz Europa macht sich jetzt ein Unbehagen darüber breit, welcher klamme Euro-Staat wohl als nächster auf die privaten Konten zugreift. Es ist der maximal mögliche Vertrauensschwund, den der Brüsseler Gipfel durch seine Beschlüsse ausgelöst hat.'/be/DP/stb