PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Belastet von der schwelenden Zypern-Krise und enttäuschenden Konjunkturdaten haben die wichtigsten europäischen Börsen am Donnerstag deutlich an Boden eingebüßt. Der EuroStoxx 50 weitete seine frühen Verluste am Nachmittag aus und verlor letztlich 0,92 Prozent auf 2.683,92 Punkte. Der CAC 40 in Paris fiel um 1,43 Prozent auf 3.774,85 Punkte. Der Londoner FTSE 100 gab um 0,69 Prozent auf 6.388,55 Punkte nach.
Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte an, Zypern könne nur noch bis kommenden Montag auf Hilfskredite zählen. Auch Russland verweigerte sich frischen Darlehen und stellte lediglich Investitionen in Aussicht. 'Ein Austritt Zyperns aus der Eurozone ist zwar nicht das Wunschszenario, aber es müssen eben auch die Konsequenzen bedacht werden, wenn Zypern bleibt', kommentierte Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank. Hilfen der EU ohne ein entsprechendes Entgegenkommen Zyperns wären ein Fehler, warnte er. Negativ wirkten sich am Donnerstag auch Daten zur Wirtschaftsstimmung in der Eurozone und vor allem in Deutschland aus. Die US-Konjunktur sendete uneinheitliche Signale, wobei vor allem frische Statistiken vom Immobilienmarkt enttäuschten.
Unternehmensnachrichten waren dünn gesät. Aus Branchensicht war der Versorger-Sektor mit einem Plus von gut einem Prozent am stärksten gefragt. Der Technologiewerte zählten nach enttäuschenden Zahlen des US-Softwarekonzerns Oracle zu den schwächsten im Stoxx 600 mit mehr als minus anderthalb Prozent.
AstraZeneca gewannen als zweitbester Wert im FTSE 100 mehr als drei Prozent. Der britische Pharmakonzern zahlt dem Biotech-Unternehmen Moderna Therapeutics Millionen für die Entwicklung neuer Medikamente. Dadurch erhalte AstraZeneca exklusiven Zugriff auf bis zu 40 Entwicklungskandidaten zur Behandlung von Krebs und Stoffwechselerkrankungen.
Hennes & Mauritz (H&M) stiegen um 0,71 Prozent. Der Modekonzern hatte zwar beim Nettoergebnis und der Bruttomarge im ersten Geschäftsquartal enttäuscht, will aber mehr neue Filialen eröffnen als bislang bekannt gegeben./edh/he
Die Europäische Zentralbank (EZB) kündigte an, Zypern könne nur noch bis kommenden Montag auf Hilfskredite zählen. Auch Russland verweigerte sich frischen Darlehen und stellte lediglich Investitionen in Aussicht. 'Ein Austritt Zyperns aus der Eurozone ist zwar nicht das Wunschszenario, aber es müssen eben auch die Konsequenzen bedacht werden, wenn Zypern bleibt', kommentierte Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank. Hilfen der EU ohne ein entsprechendes Entgegenkommen Zyperns wären ein Fehler, warnte er. Negativ wirkten sich am Donnerstag auch Daten zur Wirtschaftsstimmung in der Eurozone und vor allem in Deutschland aus. Die US-Konjunktur sendete uneinheitliche Signale, wobei vor allem frische Statistiken vom Immobilienmarkt enttäuschten.
Unternehmensnachrichten waren dünn gesät. Aus Branchensicht war der Versorger-Sektor
AstraZeneca
Hennes & Mauritz (H&M)