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FOKUS 2-Verunsicherung setzt Schweizer Börse unter Druck

Veröffentlicht am 19.05.2010, 17:23

Zürich, 19. Mai (Reuters) - Sorgen über die EU-Schuldenkrise und das deutsche Verbot für ungedeckte Leerverkäufe einiger Finanztitel haben am Mittwoch in der Schweiz sowie an zahlreichen Märkten für fallende Kurse gesorgt. Auch an den Finanzmärkten ausserhalb Europas droht eine schärfere Regulierung: So will die US-Börsenaufsicht SEC mit Einschränkungen für den Wertpapierhandel auf den drastischen Kursrutsch des Leitindex Dow Jones<.DJI> Anfang Mai reagieren. In der Schweiz sind ungedeckte Leerverkäufe bereits seit längerem verboten.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 1,4 Prozent tiefer bei 6380 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> büsste 1,5 Prozent auf 5628 Zähler ein. Laut Händlern folgten die Aktienkurse über weite Strecken dem fallenden Wechselkurs des Euro gegenüber dem Dollar. Allerdings hätten diese die Erholung des Euro, nach Aufkommen des Gerüchts über eine mögliche konzertierte Intervention der Zentralbanken, nicht mehr mitgemacht, hiess es weiter.

Wie in den USA standen vor allem die Aktien der Grossbanken stark unter Druck. Credit Suisse verloren drei Prozent und UBS schwächten sich um 2,6 Prozent ab. Aber auch die Anteilsscheine der Versicherungen Zurich, Swiss Re und Swiss Life fielen um bis zu drei Prozent.

Auch die als defensiv eingestuften Marktschwergewichte konnten sich dem Abwärtstrend nicht entziehen. Die Novartis-Aktien verloren 0,9 Prozent. Ein US-Gericht hat den Pharmariesen wegen der Diskriminierung weiblicher Beschäftigter zur Zahlung einer Busse von 250 Millionen Dollar verknurrt. Besser hielt sich der Roche-Genussschein, der 0,5 Prozent sank. Der Novartis-Konkurrent stellt die Entwicklung des Medikaments Ocrelizumab zur Behandlung von rheumatoider Arthritis endgültig ein. Bereits im März war das spätklinische Entwicklungsprogramm wegen Sicherheitsrisiken gestoppt worden.

Die Aktien des Nahrungsmittelriesen Nestle, eine der Marktstützen in den vergangenen Tagen, sanken um 0,4 Prozent.

Die aufflammenden Konjunktursorgen belasteten die Industriewerte. ABB verloren 2,5 Prozent und fiel unter die charttechnische Unterstützung bei 19,80 Franken. Sulzer büssten mehr als vier Prozent ein. Auch baunahe Titel wie Holcim, Forbo oder Arbonia-Forster verloren deutlich. Bei den Luxusgüter-Herstellersn fielen Richemont um fast fünf und Swatch um 3,6 Prozent.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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