Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Merkel lehnt Renten für Zypern-Rettung ab - Mahnung an Nikosia

Veröffentlicht am 22.03.2013, 09:57
BERLIN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Vorschlag Zyperns strikt zurückgewiesen, Rentenkassen zur finanziellen Rettung des Landes heranzuziehen. Zugleich warnte sie die kleine Mittelmeerinsel, die Geduld der Euro-Partner im Ringen um ein Rettungspaket auszureizen. Es könne nicht sein, dass Nikosia die Grenzen der Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) testen wolle, sagte sie nach Teilnehmerangaben in einer Sondersitzung der Unionsfraktion am Freitag im Bundestag. Merkel habe beklagt, dass Nikosia über Tage nicht mit der Troika kommuniziert habe.

Sie habe ferner klargestellt, dass die Euro-Partner eine Verstaatlichung der Pensionsfonds ablehnen werden. Auch Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) sagte: 'Wir können nicht akzeptieren, dass die Renten der Menschen verpfändet werden.' Er betonte: 'Wir wollen, dass Europa zusammenbleibt.' Aber Zypern spiele gerade mit dem Feuer. Der CDU-Haushaltsexperte Norbert Barthle sagte, eine Insolvenz könne man nie ausschließen.

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) sagte den Angaben zufolge, das Land könne von der Troika nicht verlangen, dass alles so bleibe wie es derzeit ist. Es führe kein Weg daran vorbei, die Ursache der Probleme zu bekämpfen. Diese liege wesentlich in dem zu großen Bankensektor des Landes. 'Wir kommen um eine Sanierung nicht herum', wurde Schäuble zitiert. Merkel habe darauf verwiesen, dass in Zypern Sparguthaben höher verzinst wurden als in Deutschland. Daran gemessen sei der mit der Eurogruppe am vorigen Wochenende ausgehandelte Plan, Guthaben einmalig zu besteuern, akzeptabel gewesen. Merkel wandte sich aber dagegen, Kleinsparer heranzuziehen.

Eine Abstimmung im Bundestag über Zypern-Hilfen wird erst im April erwartet. Kauder sagte, derzeit gehe er nicht von einer Sondersitzung während der Osterpause aus. Die nächste reguläre Bundestagssitzung ist Mitte April.

In Nikosia wurde damit gerechnet, dass das zyprische Parlament als sogenannten Rettungsplan B die Bildung eines neuen Fonds billigt, mit dem der Inselstaat 5,8 Milliarden Euro zusammentreiben will. Der als Solidaritätsfonds bezeichnete Topf soll mit Kapital von Kirche, Rentenkassen und anderen Einrichtungen gefüllt werden und Staatsanleihen ausgeben. Auch die zyprische Zentralbank soll mit ihren Goldreserven dazu beitragen. Die Eigenleistung Zyperns ist Vorbedingung für einen Beitrag der EU in Höhe von zehn Milliarden Euro./du/DP/bgf

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.