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Dax öffnet schwach – Konjunkturzahlen aus China belasten

Veröffentlicht am 15.04.2013, 10:58
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Investing.com - Der Dax startete heute mit einem leichten Plus von 0,09% auf 7.751,81 Punkte in die neue Handelswoche, drehte sich im Nachhinein allerdings ins Minus. In der zweiten Reihe ging der MDax mit einem moderaten Abschlag von 0,13% auf 13.290,91 Punkte in den Handel. Der TecDax eröffnete unverändert bei 929,29 Punkten, drehte sich dann einige Minuten später um 0,05% ins Minus auf 928,88 Punkte.

In Asien belasteten schwache Konjunkturdaten aus China die Märkte, nachdem bekannt wurde, dass das chinesische Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 7,7% wuchs. Die Wachstumsrate fiel somit niedriger als im Vorquartal aus, als die Wirtschaft noch um 7,9% zugelegt hatte. Experten waren von einem Zuwachs von 8% ausgegangen.

An der Börse in Shanghai ging der Composite-Index um 1,12% auf 2,181.94 Punkte zurück. Auch in Hongkong sank der Hang Seng-Index um 1,43% auf 21.772,67 Punkte. In Tokio belastete die unter den Erwartungen ausgefallene Wachstumsrate Chinas ebenfalls die Kurse; der Nikkei sank um 1,55% auf 13.275 Punkte.

In Europa wird heute mit Spannung auf  Portugal blickt. Die Troika wird heute in Lissabon erwartet, um eine Auswertung der aktuellen Finanzlage auszuführen, nachdem das portugiesische Verfassungsgericht einige von der Regierung des Primärministers Pedro Passos Coelho eingeleitete Sparmaßnahmen als verfassungswidrig beurteilte.

Die Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF), der Europäischen Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB) werden heute ihre siebte Überprüfung der staatlichen Finanzen durchführen seit dem das Land in Mai 2011 Rettungshilfen in Höhe von 78 Mrd. Euro beantragt hat, um eine Staatspleite zu vermeiden.

Die Troika hatte im März in seinem Bericht über Portugal den Sparkurs der Regierung gebilligt und das Defizitziel für 2013 von zuvor 4,5% auf 5,5% des BIP angehoben, um Portugal mehr Zeit zur Wirtschaftserholung zu gewähren. Doch hat das Urteil des Verfassungsgerichts nun ein Loch in Höhe von 1,3 Mrd. Euro aufgerissen, da einige der Sparmaßnahmen abgelehnt wurden. Nun musste die Regierung seinen Geldgebern einen neuen Sparplan vorlegen. Solange die Troika diese nicht billigt, soll eine weitere Hilfstranche in Höhe von 2 Mrd. Euro blockiert werden.

Zudem teilte die Troika heute mit, die nächste Hilfstranche für Griechenland in Höhe von 2,8 Mrd. Euro dürfte sobald der Bericht der Inspektoren vorliege ausgezahlt werden.

In Zypern hatte die Regierung des Präsidenten Nikos Anastasiades am Vortag in einer Rede vor russischen Geschäftsleuten mitgeteilt, dass sein Land Investoren bei Anlagen ab drei Millionen Euro die zyprische Staatsbürgerschaft verleihen werde. Zuvor war dies der Fall bei Investitionen in Höhe von 10 Millionen Euro. Auch werden die Ausländer die aufgrund der Zwangsabgaben auf ihre Kontoeinlagen über drei Millionen Euro verloren haben die Staatsangehörigkeit beantragen können. Zusätzlich beabsichtigt die Regierung in Nikosia weitere Investoren durch steuerliche Anreize ins Land zu locken, um geschäftliche Aktivitäten in Zypern zu fördern.

An der Frankfurter Börse führten E.ON und RWE die Gewinnerliste des Dax mit Anstiegen von jeweils 1,90% auf 14,77 Euro und 1,55% auf 30,59 Euro an. Größter Verlierer war am frühen Morgen die ThyssenKrupp-Aktie, die um 1,22% auf 13,74 Euro nachgab.

Topwert im MDax waren Sky Deutschland und Leoni, die Aufschläge von jeweils 3,83% auf 4,29 Euro und 3,14% auf 31,94 Euro verzeichneten. Größter Verlierer war Deutsche Wohnen mit minus 0,96% auf 13,91 Euro.

Im TecDax war Nordex mit plus 2,99% auf 5,388 Euro Spitzenwert. Größter Verlierer war die Software-Aktie, die um 0,65% auf 27,32 Euro fiel.

Auf der heutigen Agenda stehen Zahlen zum europäischen Außenhandel für Februar 2013, Zahlen zum US-Hausmarktindex der National Association of Home Builders/Wells Fargo für April 2013 sowie Zahlen zum Empire State Index der New York Federal Reserve Bank für April 2013 an. Auch werden Geschäftszahlen von Citigroup für das erste Quartal erwartet.

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