BRÜSSEL (dpa-AFX) - Europäer sollen nach dem Willen der EU-Kommission leichter im EU-Ausland arbeiten können. Arbeitskommissar Laszlo Andor machte dazu am Freitag in Brüssel Gesetzesvorschläge. Vielen Bürgern seien ihre Rechte nicht bewusst, erklärte die EU-Kommission. Andor möchte deshalb nationale Unterstützungs- und Informationsstellen einrichten. Organisationen wie Gewerkschaften müssten die ausländischen Arbeitnehmer vor Gericht oder Behörden vertreten dürfen.
Obwohl Europäer grundsätzlich das Recht haben, in jedem der 27 EU-Staaten zu leben und zu arbeiten, scheiterten sie oft an bürokratischen Hürden oder Diskriminierung der Arbeitgeber, bemängelte die Kommission.
So erhielten Arbeiter aus Ländern mit niedrigerem Lohnniveau zum Beispiel ein geringeres Gehalt als Bürger ihres Gastlandes. Auch langjährige Erfahrung im Herkunftsland werde bei der Einstufung in Gehaltsklassen nicht immer anerkannt. Sportler müssten Nachteile befürchten, weil bestimmte Verbände Quoten für eigene Staatsangehörige festschrieben.
Deutsche ziehen unter allen Europäern übrigens am seltensten für den Job ins EU-Ausland. Weniger als ein Prozent der deutschen Arbeitnehmer arbeitete der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge 2012 in einem anderen europäischen Land. Am mobilsten sind Arbeitnehmer aus Rumänien, Irland und Portugal: Mehr als jeder zehnte Beschäftigte aus diesen Ländern arbeitete in einem fremden EU-Staat.
'Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer ist ein Schlüsselprinzip des EU-Binnenmarktes', erklärte Arbeitskommissar Andor. 'Da die Arbeitslosigkeit derzeit in einigen Mitgliedsstaaten viel höher ist als in anderen, ist es umso wichtiger, jenen, die es wollen, die Arbeit in einem anderen EU-Land zu erleichtern.' In Spanien und Griechenland ist mehr als ein Viertel der Menschen arbeitslos. Frankreich meldete am Vortag Rekordzahlen: Ende März waren 3,225 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das ist die höchste Zahl, die in der nach Deutschland zweitgrößten Euro-Volkswirtschaft jemals registriert wurde./hrz/DP/hbr
Obwohl Europäer grundsätzlich das Recht haben, in jedem der 27 EU-Staaten zu leben und zu arbeiten, scheiterten sie oft an bürokratischen Hürden oder Diskriminierung der Arbeitgeber, bemängelte die Kommission.
So erhielten Arbeiter aus Ländern mit niedrigerem Lohnniveau zum Beispiel ein geringeres Gehalt als Bürger ihres Gastlandes. Auch langjährige Erfahrung im Herkunftsland werde bei der Einstufung in Gehaltsklassen nicht immer anerkannt. Sportler müssten Nachteile befürchten, weil bestimmte Verbände Quoten für eigene Staatsangehörige festschrieben.
Deutsche ziehen unter allen Europäern übrigens am seltensten für den Job ins EU-Ausland. Weniger als ein Prozent der deutschen Arbeitnehmer arbeitete der europäischen Statistikbehörde Eurostat zufolge 2012 in einem anderen europäischen Land. Am mobilsten sind Arbeitnehmer aus Rumänien, Irland und Portugal: Mehr als jeder zehnte Beschäftigte aus diesen Ländern arbeitete in einem fremden EU-Staat.
'Die Freizügigkeit der Arbeitnehmer ist ein Schlüsselprinzip des EU-Binnenmarktes', erklärte Arbeitskommissar Andor. 'Da die Arbeitslosigkeit derzeit in einigen Mitgliedsstaaten viel höher ist als in anderen, ist es umso wichtiger, jenen, die es wollen, die Arbeit in einem anderen EU-Land zu erleichtern.' In Spanien und Griechenland ist mehr als ein Viertel der Menschen arbeitslos. Frankreich meldete am Vortag Rekordzahlen: Ende März waren 3,225 Millionen Menschen ohne Arbeit. Das ist die höchste Zahl, die in der nach Deutschland zweitgrößten Euro-Volkswirtschaft jemals registriert wurde./hrz/DP/hbr