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FOKUS 1-Schweizer Börse zeigt sich kaum verändert-wenig Impulse

Veröffentlicht am 05.07.2010, 12:13
Aktualisiert 05.07.2010, 12:16

Zürich, 05. Jul (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich am Montag im Verlauf in engen Spannen seitwärts bewegt. Mangels Impulsen sei das Geschäft ruhig und die Umsätze gering. Händler erklärten dies zu einem grossen Teil mit der Verunsicherung über die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Nach wie vor beherrschen Schuldenkrise Konjunkturangst die Märkte. Auch bleiben die US-Börsen am Montag geschlossen, weil der Unabhängigkeitsfeiertag nachgeholt wird.

Der SMI<.SSMI>, der in der Vorwoche rund fünf Prozent abgesackt war, notierte am Mittag 0,1 Prozent leichter auf 5970 Punkten. In der Vorwoche war der SMI erstmals seit fast einem Jahr unter 6000 Punkte gefallen. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls 0,1 Prozent auf 5277 Zähler.

Es sei enttäuschend, dass sich der Markt nach den kräftigen Verlusten der jüngsten Zeit nicht erholen könne. "Der Markt ist charttechnisch angeschlagen", sagte ein Händler. Um 5950 sei eine wichtige Unterstützung. Sollte diese während ein paar Tagen gehalten werden können, dürfte sich der Markt wieder auf 6250 erholen, hiess es. Die Anleger hielten sich zurück und der Berufshandel orientiere sich an Charts, wenn andere Impulse fehlen. Daher sei nicht so bald mit einer kräftigen Gegenbewegung zu rechnen.

Kaufempfehlungen stützten die eine oder andere Aktie. So legte der Titel des Luxusgüterherstellers Richemont gut ein Prozent zu. BOFA Merrill Lynch hatte den Titel auf "Buy" von "Neutral" hochgestuft. Im Sog von Richemont gewannen auch die Aktien von Swatch ein Prozent.

Ebenfalls von einer positiven Studie profitierten Swisscom: Credit Suisse erhöhte das Rating auf "Outperform" von "Neutral" und das Kursziel auf 430 von 410 Franken. Swisscom gewann zwei Prozent.

Dagegen setzten Transocean den kursmässigen Aderlass fort und verloren drei Prozent auf 50,10 Franken. Seit dem Ausbruch der Ölpest im Golf von Mexiko steht die Aktie des Ölbohrplattformbetreibers unter Druck. Barclays Capital senkte das Kursziel für die US-Aktie auf 70 von 108 Dollar.

Die Aktien der Banken waren kaum verändert. Credit Suisse ermässigten sich minimal und UBS stiegen um 0,1 Prozent. Die beiden Grossbanken brauchen mehr Eigenkapital. Zu diesem Schluss kommt die Expertengruppe, die Lösungen für das "To big to fail" Problem erarbeitet. In Europa stehen die Aktien der Banken wegen der Veröffentlichung der Ergebnisse der Stresstest im Laufe des Monats im Angebot, hiess es.

Sarasin büssten ein Prozent ein. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem der Kurs wegen spekulativer Käufen vorgerückt war. In der Vorwoche waren erneut Gerüchte aufgetaucht, Julius Bär wolle den Vermögensverwalter übernehmen. In der "Finanz und Wirtschaft" hatte CEO Joachim Strähle erklärt, die niederländische Rabobank hege keine Verkaufsabsichten für ihren Anteil an der Privatbank. Es bestünden viel mehr Pläne für eine noch engere Zusammenarbeit.

Bei den Versicherungen fielen Swiss Life , die 1,7 Prozent nachgaben.

Mehrheitlich schwächer waren die Aktien zyklischer Firmen. So schwächten sich ABB, Holcim 0,3 Prozent oder Sulzer um ein Prozent oder mehr ab.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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