STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends vom 04.06.2013
DAX wieder über 8.300 Punkten
US-Notenbank: Wie lange bleibt der Geldhahn noch offen?
Nach der Berg- und Talfahrt zum Wochenstart kann der DAX am Dienstag wieder zulegen. Dies ist insbesondere den Vorgaben zu verdanken. So hatten die US-Börsen - nach dem Börsenschluss in Deutschland - noch zulegen können. Und auch der Nikkei beendete die Börsensitzung nach dem schlechten Wochenauftakt wieder mit einem Plus von zwei Prozent. Mit den schwachen ISM-Daten am Montag hoffen die Anleger weiterhin, dass die US-Notenbank Fed den Geldhahn nicht so schnell zudreht.
Rund 0,5 Prozent legt der DAX am späten Vormittag auf 8.328 Zähler zu. Das Tageshoch lag wenige Minuten nach der Eröffnung bei 8.384 Punkten, bei 8.316 Zählern markierte der deutsche Leitindex sein Tagestief.
Die Autozulassungen in Deutschland sind im Mai um 9,9 Prozent zurückgegangen, wie das Flensburger Kraftfahrt-Bundesamt heute mitteilte. Im April hatten die Zahlen noch um vier Prozent zugelegt. Rund ein Prozent verliert die Volkswagen-Aktie am Dienstag und führt damit die Verliererliste des DAX an. Die Daimler-Aktie ist leicht im Minus mit einem Abschlag von 0,2 Prozent auf 49 Euro. Rund 0,4 Prozent geht es hingegen nach oben mit der Aktie von BMW auf 73,37 Euro.
Der Rutsch des ISM-Einkaufsmanagerindex unter die Marke von 50 Zählern - den niedrigsten Stand seit vier Jahren - kletterte der Goldpreis am Montag über die Marke von 1.400 US-Dollar. In Stuttgart setzen Anleger kurzfristig auf weiter steigende Goldpreise - Calls werden gekauft.
Am Devisenmarkt könnte es in dieser Woche mit den anstehenden Konjunkturdaten noch spannend werden. Insbesondere die US-Arbeitsmarktdaten stehen im Fokus. Mit der Schätzung des Lohnbuchhaltungsunternehmens ADP und den wöchentlichen Erstanträgen auf US-Arbeitslosenhilfe bekommen wir am Mittwoch und Donnerstag bereits erste Indikationen für die mit Spannung erwarteten Zahlen am Freitag. In Stuttgart erwarten die Anleger offenbar keine positive Überraschung am US-Arbeitsmarkt. Seit einigen Tagen sind Anleger in Calls auf das Devisenpaar Euro / US-Dollar investiert und setzen damit auf eine weitere Erholung der europäischen Gemeinschaftswährung. Mit schwachen US-Daten hatte der Euro die Marke von 1,30 US-Dollar zurück erobert und notiert aktuell bei 1,3070 US-Dollar. Sollte er sich auf diesem Niveau stabilisieren, könnte er nach Ansicht von Charttechnikern den nächsten Widerstand bei 1,32 US-Dollar ins Visier nehmen.
Mit dem Kursplus des DAX zum Handelsstart waren in Stuttgart Puts gesucht und Calls wurden verkauft. Das Stimmungsbarometer, der EUWAX Sentiment Index notierte im Minus. Im Laufe des Vormittags drehte der Indikator ins Plus. Offenbar erwarten die Anleger, dass der DAX seine Zick-Zack-Bewegung in den nächsten Tagen fortsetzt.
Börse Stuttgart TV
Für viele Goldfans war es eine Art Grundgesetz: solange die Notenbanken de facto immer neues Geld drucken, kann der Goldpreis eigentlich nur steigen. Das böse Erwachen kam dann im April mit dem fast 10-prozentigen Absturz des Goldes an nur einem Tag. Wie passen diese Entwicklungen eigentlich zusammen? Wie ist die Politik der Notenbanken zu bewerten? Fragen von Börse Stuttgart TV an Stefan Müller von der Deutschen Gesellschaft für Wertpapieranalyse GmbH.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)