* Dünne Umsätze im Dax
* K+S erneut größer Dax-Gewinner
* Warten auf US-Daten am Donnerstag
(neu: Schlusskurse, US-Börsen, BHP, Münchener Rück)
Frankfurt, 18. Aug (Reuters) - Nach den jüngsten
Kursgewinnen am deutschen Aktienmarkt sind die Anleger am
Mittwoch wieder in Deckung gegangen. Der Dax<.GDAXI> verlor 0,3
Prozent auf 6186 Zähler. "Solange die Anleger nicht wissen, wie
es wirklich weitergeht, wird sich keiner groß vorwagen", sagte
ein Börsianer. Ihr Augenmerk richten die Investoren laut
Händlern auf die US-Konjunktur, deren Entwicklung zuletzt für
Verunsicherung gesorgt hatte. Neue Hinweise auf den Zustand der
weltgrößten Volkswirtschaft stehen am Donnerstag an. Dann werden
die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der
Konjunkturindex der Federal Reserve von Philadelphia
veröffentlicht.
Der europäische Stoxx50<.STOXX50> schloss 0,5 Prozent
schwächer. An der Wall Street lag der Dow-Jones<.DJI>-Index bei
Handelsschluss in Europa leicht im Minus,
Am Dienstag hatte die Aussicht auf eine Übernahmeschlacht um
den kanadischen Düngemittelkonzern Potash noch
Leben in die Handelsräume gebracht, der Dax hatte 1,6 Prozent
höher geschlossen. Die milliardenschwere Offerte des weltgrößten
Bergbaukonzerns BHP Billiton für Potash hatte die Papiere
des deutschen Potash-Konkurrenten K+S um 5,7 Prozent
nach oben getrieben. Auch am Mittwoch waren K+S größter
Dax-Gewinner mit einem Kursplus von 1,6 Prozent. Ein
Übernahmeangebot für K+S hält DZ-Bank-Analyst Heinz Müller
allerdings für wenig wahrscheinlich. Gründe seien die Größe des
Konzerns und wettbewerbsrechtliche Hürden, erläuterte er. Da die
K+S-Aktie aber immer noch attraktiv sei, bekräftige er seine
Kaufempfehlung. BHP-Papiere waren mit einem Minus von 3,4
Prozent der schwächste Wert im Stoxx50.
VORSCHUSSLORBEEREN FÜR SIXT
Auf der Verliererseite am deutschen Aktienmarkt standen
Münchener Rück und Adidas. Die Aktien beider
Unternehmen verbilligten sich im Dax jeweils um rund 1,7
Prozent. Einen speziellen Grund gebe es nicht dafür, sagte ein
Händler und verwies auf den weiterhin sehr volatilen Markt.
Im MDax<.MDAXI> standen Lanxess mit einem Minus von
3,2 Prozent ganz oben auf der Verkaufsliste. Händlern zufolge
dürften einige Investoren das Interesse verloren haben, da der
Chemiekonzern es nicht in den MSCI World Index<.MIWO00000PUS>
geschafft habe. Boden gutmachen konnten dagegen Stada,
die um 5,5 Prozent vorrückten. Laut Händlern hat Morgan Stanley
die Empfehlung für die im MDax gelisteten Aktien auf angehoben.
Im TecDax<.TECDAX> gerieten die Papiere von Evotec
mit 2,7 Prozent unter Druck. "Das ist eine technische
Gegenreaktion, nachdem die Titel zuletzt sehr gut gelaufen
sind", sagte ein Börsianer. Die Evotec-Aktie hatte seit Anfang
August rund 30 Prozent gewonnen.
Vorschusslorbeeren gab es dagegen für Sixt: Die
Aktien des Autovermieters zählten mit einem Plus von 4,6 Prozent
zu den gefragtesten Werten im SDax<.SDAXI>. In Erwartung solider
Geschäftszahlen für das zweite Quartal stuften die Analysten
Sixt hoch. Steigende Gewinnmargen dürften die sinkenden Umsätze
wettmachen, sagten die Experten voraus. Der Autovermieter will
am Donnerstag seinen Zwischenbericht vorlegen.
(Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Georg Merziger)
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