(neu: Schlusskurse)
Zürich, 04. Okt (Reuters) - An der Schweizer Börse hat sich
am Montag der Abwärtstrend fortgesetzt. Verkäufe in den
schwergewichteten Pharma-Werten Roche und
Novartis sowie Nestle belasteten den Markt.
Laut Händlern hielten sich die Volumen im Vorfeld der
beginnenden Berichtssaision in Grenzen. Auch die Aktien der
Grossbanken UBS und Credit Suisse vermochten
die Kursewinne der ersten Tageshälfte nicht zu halten. UBS
schlossen ein halbes Prozent tiefer und Credit Suisse 0,4 Prozent
fester. Analysten begrüssten die Vorschläge der
Expertenkommission zum Eigenkapital der Banken. Laut diesen
gehen die neuen Regeln weniger weit als befürchtet. Neues
Eigenkapital müssen die Banken nicht aufnehmen.
Der SMI<.SSMI> der Standardwerte schloss 0,6 Prozent tiefer
auf 6248,80 Punkte. Der breite SPI<.SSHI> büsste ebenfalls 0,6
Prozent auf 5554,29 Zähler ein. Auch die jüngsten
US-Konjunkturdaten konnten nicht für Belebung sorgen. Nachdem
die Zahlen am Freitag schon enttäuschend ausgefallen waren,
bestätigte der am Montag veröffentlichte Auftragseingang der
US-Industrie für August den jüngsten Abwärtstrend.
In den kommenden Tagen beginnt zudem der Reigen der
Unternehmens-Abschlüsse für das dritte Quartal: Am Freitag
eröffnet Givaudan die Berichtssaison in der Schweiz.
Gute Unternehmens- und Makro könnten die Anleger dazu bewegen,
Mittel aus Anleihen in Aktien umzuschichten und der Börse zu
einem Ausbruch aus der gegenwärtigen Seitwärtstendenz verhelfen.
Zu den grössten Verlierern gehörten die zyklischen Werte.
Die Aktien des Personaldienstleisters Adecco und des
Elektrotechnikkonzerns ABB büssten 2,1 beziehungsweise
1,6 Prozent ein. Die Titel des Agrochemiekonzerns
Syngenta verloren 1,2 Prozent. Nach Marktschluss will
der US-Konkurrent Mosaic über den Geschäftsverlauf im
dritten Quartal berichten. Schwach liefen auch die
SGS-Aktien. Händler erklärten, die Anleger zweifelten
zunehmend daran, ob der Warenprüfkonzern die kürzlich
vorgelegten ambitiösen mittelfristigen Ziele auch erreichen
könne und strichen Gewinne ein.
Dagegen konnten die Actelion-Titel rund vier
Prozent zulegen und damit den Aufwärtstrend der letzten Tage
fortsetzen.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Oliver Hirt)